Raitersaich: Kraftakt der Schützengesellschaft

27.10.2016, 13:00 Uhr
Raitersaich: Kraftakt der Schützengesellschaft

© Foto: Simon Schübel

„Es ist ein Wagnis“, sagt Vorsitzender Heinz Barthelmeß. Zu stemmen sei der Neubau für den Verein nur, weil die Marktgemeinde mit dem auf 30 Jahre an den Verein verpachteten Grundstück, das neuer Standort ist, für die Förderung des bayerischen Sportschützenbundes bürgt. Insgesamt sind im Finanzierungsplan Kosten in Höhe von 347 500 Euro kalkuliert. Die Eigenleistungen der Mitglieder bei Innenausbau, Außenverkleidung und Dacheindeckung sind mit 90 000 Euro angesetzt. „Andernfalls könnten wir das nicht stemmen“, so Barthelmeß. Zudem bekamen die Schützen kostenlosen Rat des örtlichen Architektenbüros Kiener.

Da das alte Schützenheim vom Besitzer wegen Eigenbedarf zu einem Wohnhaus umgebaut wird, ist die Schützengesellschaft Raitersaich bereits seit 2011 auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten. Erst wurde über einen Neubau am Feuerwehrhaus nachgedacht.

Unerwartete Schwierigkeit

„Das Problem war aber, dass es dort einen unterirdischen Löschteich gibt“, erklärt stellvertretender Vorstand Bernd Fliegel. Jetzt wird das neue Domizil am Ortsausgang in Richtung Clarsbach entstehen. „Da Grundstücke dort auch als Bauplätze verkauft werden sollen, bleiben wir mit dem Neubau im Ort“, sagt Barthelmeß. In den kommenden Wochen wird die Bodenplatte von den Schützen in Eigenregie betoniert, im Dezember soll die Halle kommen. Das neue Schützenheim wird 12 Meter breit, 26 Meter lang und 6 Meter hoch sein. „Fenster und Türen werden auch noch von Firmen eingebaut, den Rest übernimmt der Verein“, erläutert Fliegel.

Im Neubau sind elf Schießstände und ein Aufenthaltsbereich vorgesehen. „Es wird zwar eine Art Gastraum geben, aber nur von Schützen für Schützen“, sagt der Vorsitzende. Die Option, das Haus für Veranstaltungen zu vermieten, lässt sich die Vorstandschaft noch offen. „Wir wollen im Dorfleben verankert bleiben, aber einen öffentlichen Wirtschaftsbetrieb können wir nicht leisten“, erklärt Fliegel.

Um die Anlieger vor Lärm zu schützen, wird die Halle längs der Schwalbenstraße gebaut und dient so als Riegel zwischen der Wohnbebauung und dem Parkplatz des Schützenheims. Abfahrende Autos stören dann nicht.

Keine Kommentare