Roßtal: App hilft bei Stau und Parkplatzsuche

ROSSTAL - Schon auf der B 14 sehen, ob der Park-and-Ride-Parkplatz (P + R) in Roßtal noch Kapazitäten hat? Den Stau in Stein vermeiden und lieber in Roßtal parken, um mit der S-Bahn nach Nürnberg zu fahren? Das könnte bald Realität werden, denn die Marktgemeinde nimmt an einem entsprechenden Pilotprojekt namens P + R 4.0 teil.

Das Gesamtprojekt ist von den Verkehrsverbünden VGN und MVV gemeinsam bei der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr beantragt und mittlerweile auch bewilligt worden. Das Konzept sieht vor, dass Pkw-Fahrer bei Staus per Navigationssystem oder App Informationen über alternative Fahrtmöglichkeiten mit dem ÖPNV erhalten. Wie bei Parkhäusern soll auch in P + R-Anlagen die aktuelle Belegung mittels Sensoren erfasst werden. Die Daten werden in Echtzeit für verschiedene Systeme wie Fahrplanauskunft, Navigation, Verkehrslenkung zur Verfügung gestellt und vernetzt.

Roßtal verpflichtet sich, so hat es der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit (14 zu fünf Stimmen) beschlossen, für die einmalig anfallenden Kosten in Höhe von knapp 11.000 Euro zur Erstinvestition in Hard- und Software aufzukommen sowie in den nächsten zehn Jahren die jährlichen Betriebskosten von bis zu 5500 Euro zu tragen.

Elektronische Tafeln

Im VGN-Raum sind der Verkehrskorridor Petersaurach (Petersaurach Nord und Wicklesgreuth), Roßtal sowie Heilsbronn dafür ausgewählt worden. Für die einzelnen Standorte ist die Einrichtung von sogenannten Detektionsanlagen vorgesehen. Sie haben die ein- und ausfahrenden Fahrzeuge im Blick und ermitteln die Auslastung der P + R-Anlagen. An neuralgischen Punkten — etwa auf der B 14 oder an Autobahnausfahrten — zeigen dann elektronische Tafeln an, wie ausgelastet der Parkplatz ist. Roßtals Bürgermeister Johann Völkl ist von den Vorteilen des Systems überzeugt.