Roßtal braucht neue Insel-Lösung

22.6.2016, 06:00 Uhr
Roßtal braucht neue Insel-Lösung

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200 000 Euro sind pro Jahr im Kreisetat vorgesehen, damit lassen sich zwei der Inseln finanzieren. Im Herbst 2015 wurden die Wünsche der Kommunen begutachtet und nach Dringlichkeit sortiert. Bis 2018 sollen sechs Vorhaben umgesetzt sein. In der Kategorie 1 landete beispielsweise Seukendorf mit der Querung an der Siegelsdorfer Straße/Ecke Langenzenner Straße. Sie soll gebaut werden, wenn eine Einigung mit den Grundstückseigentümern erzielt ist. Allerdings gibt es hier noch Probleme mit einer Zufahrt zur Kreisstraße.

In Roßtal sind die Hindernisse ganz anderer Art: Das Staatliche Bauamt Nürnberg hat insgesamt vier Varianten geplant. Weil die topographische Lage und die damit zusammenhängenden Sichtverhältnisse kompliziert sind, wären umfangreiche Arbeiten an der Straße und Erdbewegungen notwendig. Dazu kämen eine Stützmauer und eine komplett neue Entwässerung. In Zahlen summierten sich die Kosten auf rund 380 000 Euro. Eine Dimension, die in keinem Verhältnis zum Nutzen stünde und auch nicht vermittelbar wäre, schreibt die Verwaltung.

Gegen den Beschlussvorschlag, das Projekt aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr weiterzuverfolgen und es ganz aus dem Bauprogramm zu streichen, wandte sich allerdings Roßtals Bürgermeister Johann Völkl. Der SPD-Mann führte die Verkehrsbelastung an dieser Stelle mit knapp 13 000 Fahrzeugen innerhalb von 24 Stunden an, und das zu hohe Tempo vieler Autofahrer, wie die Gemeinde bei Messungen festgestellt hatte.

Das Gremium empfahl schließlich dem Kreistag, das aktuelle Projekt zu kippen. Allerdings soll das Staatliche Bauamt das Gespräch mit Roßtal suchen, um alternative Lösungen zu finden.

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