Rote Karte für gelbe Säcke im Landkreis Fürth

15.10.2016, 06:00 Uhr
Eine Tonne für den Sack: Der lokale Arbeitskreises Klimaschutz musste nun mit seinem Vorstoß eine Pleite einsteckten.

© dpa Eine Tonne für den Sack: Der lokale Arbeitskreises Klimaschutz musste nun mit seinem Vorstoß eine Pleite einsteckten.

Die Oberasbacher Umwelt-Aktivisten hatten im Juli einen entsprechenden Antrag im Stadtrat eingebracht und drei Argumente aufgelistet, die ihrer Meinung nach dafür sprechen, anstatt der bisher gebräuchlichen Säcke die gelben Tonnen nach dem Vorbild der Städte Nürnberg, Fürth und Erlangen einzuführen: Die aktuell für die Sammlung der Leichtverpackungen verwendeten Säcke würden leicht reißen, sie seien selbst ebenfalls Plastikmüll und verschandelten außerdem das Stadtbild. Die Kommune startete eine entsprechende Anfrage beim Landratsamt.

Tonnen statt Säcke: Diese Thematik werde immer wieder an ihn herangetragen, schreibt Landrat Matthias Dießl. Aber die mit der Sammlung beauftragten Unternehmen aus der Privatwirtschaft zeigten keine Bereitschaft, etwas zu verändern.

Wertstoffgesetz in Arbeit

Mehrere Hindernisse listet Dießl auf. Zum einen arbeitet die Bundesregierung schon länger an der Einführung eines Wertstoffgesetzes, das die gesamte Erfassung – dann ohne Säcke – komplett neu regeln würde. Zum anderen wären Aufstellung und Leerung von Tonnen mit einem „wesentlich höheren finanziellen Aufwand“ verbunden. Außerdem, auch darauf weist Dießl hin, läuft der Auftrag für die Einsammlung der gelben Säcke im Landkreis noch bis Ende des Jahres 2017.

In einem Punkt wäre es seiner Meinung nach allerdings relativ leicht, schon jetzt Abhilfe zu schaffen: Würden die Bürger nämlich die Säcke erst am Vorabend der Abholung und nicht schon Tage vorher vor die Häuser stellen, käme es in Sachen Stadtbild „bei weitem nicht zu dieser Verschandelung“.

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