Rothenburger Straße: Busse schalten Ampeln auf Grün

29.6.2016, 11:00 Uhr
Busse werden mit Beeinflussungsgeräten ausgerüstet. Damit erhalten sie auf schnellstem Weg "Grün".

© Edgar Pfrogner Busse werden mit Beeinflussungsgeräten ausgerüstet. Damit erhalten sie auf schnellstem Weg "Grün".

Umgesetzt wird die so genannte „Realisierungsvariante“. Im Wesentlichen geht es dabei darum, künftig alle Busse mit so genannten „Beeinflussungsgeräten“ auszurüsten. Das heißt: Sobald sich die Fahrzeuge der Ampel nähern, werden sie registriert und erhalten dann auf schnellstem Weg „Grün“. Allerdings sind dafür Änderungen an den Lichtsignalanlagen notwendig.

15 Prozent Zeitersparnis auf der Rothenburger Straße, diese Marke hatte der Landkreis im Visier. Wichtig auch unter finanziellen Aspekten, um eine Förderung durch die Regierung von Mittelfranken zu erhalten. Notwendig wäre es dazu gewesen, auch die Ampelanlage an der Kreuzung Rothenburger/Gebersdorfer Straße umzurüsten – die liegt aber auf Nürnberger Stadtgebiet.

Doch die Nachbarkommune hat andere Pläne. Wenn einst die U-Bahn in Gebersdorf endet, soll hier ein Busbahnhof entstehen, die Ampelanlage erst dann modernisiert werden. Geschähe dies bereits jetzt, befürchten die Nürnberger, dann keine Zuschüsse mehr zu erhalten. Eine Position, die man im Landratsamt als „nachvollziehbar“ einstuft.

Der Landkreis will die Busbeschleunigung dennoch nicht auf Eis legen und wird deshalb auf Fördermittel verzichten. Insgesamt schlagen die Maßnahmen, die, laut Verwaltungsvorlage, „ erst in einigen Jahren“ realisiert werden, jetzt mit 160 000 Euro zu Buche. Letztendlich kostet das Vorhaben die Kreiskasse 18 000 Euro mehr als in der ursprünglichen Variante inklusive Förderung.

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