Rückschlag im S-Bahn-Kampf

6.9.2013, 19:00 Uhr

Sowohl Oberbürgermeister Thomas Jung als auch der Sprecher des Aktionsbündnisses „Pro S-Bahn ohne Verschwenk“, Harald Riedel, machen aus ihrer Enttäuschung kein Hehl. Nachdem die Fürther Petition sowohl im Bundestag als auch im Landtag auf Zustimmung gestoßen ist, werten sie Zeils Ablehnung als eine Missachtung der politischen Gremien.

Während Zeil keinen Grund sieht, die Berechnung von 2010 in Frage zu stellen, verweist Jung auf gravierende Mängel. Nach Fürther Auffassung wäre eine S-Bahn-Führung entlang der Bestandstrasse wirtschaftlicher als der Bogen zur Schmalau. „Es erscheint mehr als fragwürdig, wenn von einer Exekutive sowohl der Beschluss des Bundestagspetitionsausschusses als auch der Beschluss des Ausschusses für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie des bayerischen Landtags schlichtweg ignoriert wird“, meint Jung und appelliert eindringlich an Zeil, „den Landtag nicht zu missachten und die erforderliche Neubewertung auf den Weg zu bringen.“

Als besonders peinlich bezeichnet der OB Zeils Bezugnahme auf die „S-Bahn-Trasse bei Fürth“. Jung verweist darauf, dass die Trasse quer durch die Stadt verläuft und Fürth daher ein lebhaftes Interesse an einer sinnvollen Lösung habe. Die Hoffnungen auf einen Durchbruch für die von allen Parteien getragene Fürther Forderung noch in dieser Legislaturperiode hat Harald Riedel indes aufgegeben. Er sieht nur eine Möglichkeit, die Blockade des Ministeriums überwinden zu können, und das wäre in seinen Augen die Ablösung des Wirtschaftsministers und der Nürnberger Staatssekretärin Katja Hessel durch den neugewählten Landtag.

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