S-Bahn-Schwenk: Stadt Fürth sieht Teilerfolg

22.9.2016, 16:00 Uhr
S-Bahn-Schwenk: Stadt Fürth sieht Teilerfolg

© André De Geare

Die Stadt klagt zum einen vor dem Bundesverwaltungsgericht gegen den von der DB geplanten Schwenk der S-Bahn-Linie durchs Knoblauchsland. Zum anderen prozessiert sie, weil sie der Bahn vorwirft, Informationen zurückzuhalten, die für die Kosten-Nutzenfrage des Schwenks relevant sind.

Die DB bestreitet, dass die Stadt auskunftsberechtigt sei. Dazu hat sich jetzt der sogenannte Vertreter des Bundesinteresses zu Wort gemeldet, der den Bund am Bundesverwaltungsgericht vertritt. Nach Angaben aus dem Fürther Rathaus teilt er die Rechtsauffassung der Stadt Fürth in allen wesentlichen Punkten.

Oberbürgermeister Thomas Jung gibt seiner Freude per Pressemitteilung Ausdruck: „Auch wenn das noch keine Vorwegnahme des endgültigen Urteils ist, bedeutet es für uns einen wichtigen Teilerfolg." Dass die Position der Stadt "die Unterstützung der Bundesregierung" gefunden habe, zeige, wie isoliert die Bahn mittlerweile in dieser Angelegenheit dasteht.

Der Rathauschef fordert daher, der Konzern solle jetzt nicht nur die von der Stadt Fürth verlangten Auskünfte auf den Tisch legen, sondern endlich in der S-Bahn-Planung selbst einlenken. Im Verfahren um den Schwenk ist Jung zufolge noch immer kein Termin zu einer mündlichen Verhandlung und damit auch keine Entscheidung in Sicht – ganz entgegen einer Ankündigung der DB im vergangenen Frühjahr, so Jung.

Vor diesem Hintergrund fragt der OB: "Wie lange will die Politik in München und Berlin dem Prozessverhalten der Deutschen Bahn noch zuschauen?" Es sei höchste Zeit, endlich den Weg der Vernunft im Konsens mit der Stadt Fürth einzuschlagen, um die S-Bahnverbindung sparsam, schnell, umweltschonend und optimal zu bauen. Was das für Jung heißt, ist klar: Bestandtrasse statt Schwenk.

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