Schliemann: Spricht mehr für den Neubau?

20.1.2018, 19:30 Uhr
Schliemann: Spricht mehr für den Neubau?

© Foto: Hans Winckler

Aktuelle Berechnungen der Regierung von Mittelfranken legen für Braun den Schluss nahe, dass man den Raumbedürfnissen des Gymnasiums mit einem Neubau wohl eher gerecht werden könnte als mit einer Generalsanierung der bisherigen Schulgebäude und ihrer Erweiterung unter Einschluss der Feuerwache.

Über beide Varianten wurde viel diskutiert; eine Entscheidung vertagte der Stadtrat im Dezember 2016. Man will zunächst einen Architektenwettbewerb ausloben, der zeigen soll, wie ein Neubau auf dem Wolfsgruberareal aussehen würde. Eine knappe Mehrheit der Schüler und 65 Prozent des Kollegiums hatten sich zuletzt für einen neuen Komplex ausgesprochen.

"Es wird immer unwahrscheinlicher, dass man den Raumbedarf am alten Standort gut und vernünftig abbilden kann", sagt Braun. Die Prognose ist festgehalten im sogenannten "Raumprogramm" fürs HSG, das er jetzt im Ausschuss für Schule, Bildung und Sport präsentierte. Künftig werde die Schule wohl "fast doppelt" so viel Platz benötigen, wie ihre bisherigen Gebäude hergeben.

Insgesamt 3302 Quadratmeter "Hauptnutzungsfläche" sind derzeit in den Häusern vorhanden. Dazu zählen etwa die Klassenzimmer, Musik-, Chemie-, Physiksäle, Lehrerzimmer, Speise- und Aufenthaltsräume. Die Kapazitäten reichen schon lange nicht mehr. Das HSG, das inzwischen rund 750 Schüler besuchen, mietet deshalb seit Jahren Räume im City-Center. Mit der Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums erhöht sich der Platzbedarf weiter, schließlich muss ein zusätzlicher Jahrgang untergebracht werden. Von 5746 Quadratmetern geht die Regierung von Mittelfranken gegenwärtig aus.

Die Berechnungen müssen noch mit der Schule abgestimmt werden; doch viel ändern dürfte sich daran nicht, meint Braun. Voraussichtlich im März soll die Kalkulation vom Stadtrat abgesegnet werden. Sie dient als Grundlage für den dann beginnenden Architektenwettbewerb. Braun rechnet damit, dass dessen Ergebnisse Ende des Jahres oder spätestens im Frühjahr 2019 vorliegen.

Vorerst kein viertes Gymnasium

Generell will Fürth versuchen, den Platz, der wegen des G 9 nötig wird, an den drei bestehenden Gymnasien zu schaffen, so Braun auf Nachfrage. Man fasse vorerst kein viertes Gymnasium ins Auge.

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