Schöner radeln: Fürth hat Flusstalwege verbessert

16.11.2017, 21:45 Uhr
Schöner radeln: Fürth hat Flusstalwege verbessert

© Hans-Joachim Winckler

Quasi als Einstandsgabe für die Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen lässt sich Fürth den Ausbau des Radwegenetzes heuer 1,7 Millionen Euro kosten – 14,27 Euro pro Einwohner und so viel wie schon lange nicht mehr. Zum Vergleich: 2016 waren es nur 300.000 Euro und auch nächstes Jahr soll es dabei bleiben. Erst 2019 ist mit dem Ausbau der Talquerung entlang der Bahnlinie zwischen dem Eigenen Heim und Stadeln wieder ein größerer finanzieller Kraftakt mit 1,5 Millionen Euro vorgesehen.

Diese Zahlen präsentierte Oberbürgermeister Thomas Jung zur Fertigstellung der 200.000 Euro teuren Runderneuerung der Radwege am Flussdreieck. Der Anstoß für die Arbeiten kam aus einer Bürgerversammlung im vergangenen Jahr. Dort wurde moniert, dass es auf den durch einen Grünstreifen getrennten Fuß- und Radwegen für Radler im Begegnungsverkehr manchmal ziemlich eng wird. Das beklagte auch der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC).

Um die Verbindung zwischen Friedhofsteg und Käppnersteg zu sanieren, wurden der Mittelstreifen und die Betonplatten der alten Wege mit einem geschlossenen Asphaltband überzogen. Die gemeinsame Nutzung setzt bei Radlern und Fußgängern nun gegenseitige Rücksichtnahme voraus.

Schlechte Erfahrungen hat die Stadt mit einer Mittellinie am Ulmenweg in Höhe der Wolfsgrubermühle gemacht. Zum einen hielten sich nicht alle Radler in den engen Kurven an die Markierung, zum anderen waren auch Fußgänger manchmal irrtümlich auf der Radweghälfte unterwegs. Die vermeintliche Sicherheit sorgte unter dem Strich für mehr Ärger als vorher. Deshalb entfernte man die Markierung schließlich wieder.

Sechs Meter Breite

Neue Fahrbahndecken haben auch die Verbindungen zwischen Käppnersteg und Vacher Straße, der Heckenweg zwischen Käppnersteg und Kapellenstraße und die Unterquerung der Ludwigbrücke zwischen Ulmenstraße und Ulmenweg bekommen. Es handelt sich zwar nur um rund 1000 Meter, doch es sind viel frequentierte Strecken von besonderer Bedeutung für den innerstädtischen Verkehr. Mit sechs Meter Breite hat der Ausbauabschnitt an der Ludwigbrücke für Radler jetzt fast Autobahnqualität. Immerhin noch 4,50 Meter misst der Weg zwischen Friedhofsteg und Käppnersteg in seiner Breite.

Zu den wichtigen Verbesserungen zählt heuer auch der Ausbau des Fuß- und Radwegs zwischen Stadeln und Mannhof. Hier muss lediglich noch die bisherige Gehweg-Beschilderung geändert werden, damit Radler schneller als Schrittgeschwindigkeit fahren dürfen. In den nächsten beiden Jahren steht die Generalüberholung des Pegnitztalradwegs zwischen Karlsteg und den Espanwiesen auf der städtischen Agenda. Zu schmal und zu holperig trägt er seiner Bedeutung als überörtliche Verbindung kaum Rechnung, weshalb die Radlerlobby schon lange auf eine Sanierung drängt.

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