Schrille Tage auf Long Island

11.4.2014, 09:40 Uhr

Nur ganz böse Zeitgenossen würden behaupten, das Unterhaltungsangebot für die Generation Grau sei hier und da so aufregend wie Merkels Gatte in Vollnarkose. Wir aber sagen: Dem Spätherbst des Lebens lässt sich mit einiger Vorfreude entgegenblicken. Auf Long Island etwa sind noch Zimmer frei.

In einer Seniorenunterkunft der Insel im US-Bundesstaat New York wurden neulich die Bridgekarten beiseite gelegt, stattdessen zog ein männlicher Stripper alle Register — zu viel für den Geschmack des Sohnes der 86-jährigen Berenice Youngblood (!); er fand im Zimmer seiner Mutter ein Bild, es zeigt, wie die Dame dem muskulösen Kulturschaffenden Geld in die Unterhose steckt. Könnte eventuell bedeuten, dass Berenice einen Heidenspaß hatte. Aber so weit kommt’s noch! Altenheime müssen den Kindern gefallen, nicht den Bewohnern, oder? Also hat nun der Filius eine millionenschwere Klage eingereicht, denn Mama habe „extremes seelisches Leid und einen Verlust der Würde erlitten“. Die Altenheim-Chefs bleiben derweil gelassen.

Extremes seelisches Leid: Wir sprechen uns wieder, wenn unser nächster Rentenbescheid im Briefkasten liegt, ja?

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