Schuss auf Katze: Knochen gebrochen
Unbekannter verletzte ein Tier in Stadeln — Die Polizei spricht von einem Einzelfall - 15.11.2012 13:00 Uhr
Die angeschossene Katzendame genießt jetzt die besondere Zuwendung ihres Herrchens. © Huber
Als Katzendame Trudi am Samstag nach einem Ausflug in die Nachbarschaft zu ihrem Herrchen Kurt Horn (58) zurückkehrte, blutete sie heftig und hinkte. Dr. Markus Behle, der sich die Verletzung umgehend ansah, schickte Horn mit seiner Katze in die Tierklinik. Dort zeigte das Röntgenbild: Ein Projektil, laut Horn ein Rundkopf-Diabolo, wie es aus Luftgewehren und -pistolen verschossen wird, steckte in Trudis Körper, ihr linkes vorderes Bein war gebrochen. „Der Knochen war durchschossen“, sagt Behle, der Trudis weitere Behandlung übernommen hat. Das Geschoss habe eine ungeheure Wucht gehabt. Hätte es den Brustkorb getroffen, wäre es nach Einschätzung des Arztes für Trudi tödlich gewesen.
Wer das Tier ins Visier genommen hat, ist unklar. „Schlimmstenfalls war ein Katzenhasser am Werk“, meint Horn und bittet die Bevölkerung, vorsichtshalber wachsam zu sein. Bei der Polizei war er zwar. Wegen der geringen Erfolgsaussichten, sagt er, habe er den Fall aber doch nicht angezeigt.
Nach Auskunft des stellvertretenden Chefs der Fürther Polizeiinspektion, Roland Gradl, wurden in jüngster Zeit keine vergleichbaren Fälle gemeldet. Trudi hat sich laut Horn schon kurz nach Verlassen der Klinik von ihrem Verband befreit. Sie hinkt noch und soll sich schonen. Ihr Arzt hat ihr daher acht Wochen Hausarrest verordnet.
Birgit Heidingsfelder

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