Semesterticket: Stadt Fürth übernimmt Bürgschaft

3.3.2015, 16:00 Uhr
Die Initiative pro Semesterticket hatte das Votum der Studenten für das VGN-Angebot  euphoprisch begrüßt.

© Christina Merkel Die Initiative pro Semesterticket hatte das Votum der Studenten für das VGN-Angebot euphoprisch begrüßt.

Die kostengünstigen Fahrscheine sollen ab dem Wintersemester 2015/2016 zur Verfügung stehen. Eine knappe Mehrheit der Studierenden an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg und der Technischen Hochschule Nürnberg hatte sich in einer Abstimmung im Januar dafür ausgesprochen.

Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) bietet ihnen nun an: Für den Sockelbetrag von 65 Euro pro Studienhalbjahr, den alle bezahlen müssen, können sie am Wochenende ganztags und unter der Woche von 19 Uhr bis 6 Uhr im gesamten VGN unterwegs sein. Wer freiwillig weitere 193 Euro drauflegt, kann Busse und Bahnen immer rund um die Uhr nutzen.

Weil dem VGN aber Erfahrungswerte fehlen, will er sich über die Kommunen absichern. Denn nur wenn mindestens knapp 38 Prozent der Studierenden das zusätzliche 193-Euro-Angebot in Anspruch nehmen, kann der Verbund seine Kosten decken; werden es weniger, müsste er draufzahlen. Das wird nun über sogenannte Ausgleichsgarantien ausgeschlossen. Für Fürth bedeutet das: Schlägt das Semesterticket nicht wie erhofft ein, wird die Stadt mit maximal 180.000 Euro für ein Jahr zur Kasse gebeten.

Der Fürther Stadtrat gab nun grünes Licht, Nürnberg und Erlangen hatten – erheblich höheren – Bürgschaften bereits zugestimmt. Die örtlichen Kommunalpolitiker zeigten sich allesamt angetan davon, dass es endlich ein Semesterticket geben soll. Es sei geradezu „peinlich“ gewesen, dass die hiesige Hochschule als einige von wenigen in Deutschland kein derartiges Angebot hatte, sagte Maurice Guglietta (SPD), der selbst studiert.

Verwandte Themen


Keine Kommentare