Sicherheitswacht ist jetzt am Hainberg unterwegs

3.3.2019, 16:00 Uhr
Sicherheitswacht ist jetzt am Hainberg unterwegs

© Foto: Andreas Gebert/dpa

Kein Faschingsscherz: Am Rosenmontag sind die ersten Ehrenamtlichen, zwei an der Zahl, mit Vertretern der Unteren Naturschutzbehörde des Fürther Landratsamtes am Hainberg unterwegs. Wenn nämlich jetzt bald wieder die Bodenbrüter in ihren Nestern sitzen, dürfen bestimmte Zonen des Naturschutzgebietes nicht mehr betreten werden. Für die Mitglieder der Sicherheitswacht geht es darum, diese und andere Örtlichkeiten kennenzulernen, an denen sie künftig Dienst tun.

Horst Küspert, Chef der Polizeiinspektion Stein, der die neue Sicherheitswacht angegliedert ist, berichtete davon auf der Bürgerversammlung der Stadt Oberasbach in der Grundschule am Kirchenweg. Sechs Männer, zwischen 25 und 60 Jahre alt, werden ab nächster Woche in den beiden Landkreisstädten unterwegs sein.

Offiziell sind sie bereits seit 1. Januar im Dienst. Doch seitdem, erläutert Küspert, gab es noch viel zu tun: eine 40-stündige Ausbildung war zu absolvieren, Dienstpläne mussten geschrieben, Ortskenntnisse vermittelt werden — jede Menge Organisation also.

Der Steiner Polizeichef beschreibt das Sextett als "kontaktfreudig", es soll sich mit den Bürgern austauschen, als Ansprechpartner fungieren. Gibt es Probleme, wie etwa Ordnungsstörungen oder Trinkgelage, dürfen sie beispielsweise Personalien feststellen oder Platzverweise aussprechen.

Was die Sicherheitswächter nicht sind, stellt Küspert auch klar: "Keine Schwarzen Sheriffs." Schaukeln sich Konflikte hoch, verständigen die Ehrenamtlichen via Funk oder Telefon die Polizei: "Wenn der Bürger nicht mitspielt, kommen wir."

Zu Fuß und per Rad

13 Bewerber gab es für die sechs Stellen. Zum Team gehören nun drei Steiner sowie je ein Oberasbacher, ein Wendelsteiner und ein Rohrer. Unterwegs sind die Männer der Sicherheitswacht zu Fuß oder mit Rädern. Erkennen kann man sie an ihren blauen Jacken, am Ärmel prangt das Wappen der Sicherheitswacht.

Mittelfrankenweit gibt es zwölf Standorte, an denen die Sicherheitswacht die Polizei unterstützt, 150 sind es in ganz Bayern. In Fürth besteht der Freiwilligendienst bereits seit 1997. Den Anfang machte vor 25 Jahren ein Pilotprojekt in Nürnberg. "Es läuft sehr gut", so Küspert. Ein Ausbau erfolgt nach und nach, im Zuge dessen kamen im vergangenen Jahr neben Stein/Oberasbach auch Herzogenaurach und Hersbruck dazu.

Die Sorge eines Bürgers, dass man künftig neben Betrügern, die sich als Polizisten ausgäben, auch noch auf falsche Sicherheitswächter achten müsse, zerstreute Horst Küspert: Die Ehrenamtlichen könnten sich durch einen Ausweis mit Lichtbild identifizieren, sagte er. Zudem sei ihm bisher kein solcher Fall bekannt.

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