Sieben Frauen in Schwarz

13.3.2015, 11:30 Uhr
Sieben Frauen in Schwarz

© Foto: Martin Bartmann

Sieben Frauen in Schwarz

© Foto: Martin Bartmann

Witwen? In Fürth? Da taucht doch ein Bild vor dem geistigen Auge auf und ein Hauch von Zebramuster wabert durchs Hirn. Aber halt, stopp. Nicht diese Witwen sind jetzt am Zuge. Bei der Bühne Erholung schultern Brigitte Riemann, Astrid Weißmann, Susanne Lauterbach, Jutta Schön, Claudia Herr, Petra Kierner und Dorothee Heumann den Part. Sie spielen 31 ausgesuchte Episoden aus den „Witwendramen“ des Fitzgerald Kusz. Zwischen einer und zehn Minuten dauern die verschiedenen Spielszenen, bei denen es genauso um Trauerbewältigung wie um Schöner Wohnen geht. Vielfältig sind auch die Typen, die die Darstellerinnen auf die Bühne bringen: „Es gibt Liebende, Ausbeuterinnen, Mörderinnen. . .“

Bei Fürths ältestem Amateur-Theaterverein steht zum zweiten Mal in Folge ein rein weiblich besetztes Stück auf dem Programm. Vor einem Jahr feierte „Acht Frauen“ Premiere – dann kam gemeinsam mit der Bagaasch-Bühne der „Jedermann“ – nun also die Kusz’sche Damenriege. Fehlt es im Erholungs-Ensemble etwa an Männern? „Es gibt zwar tatsächlich mehr Darstellerinnen bei uns, aber das ist nicht der Grund“, versichert Klaus Hoffmann, der wieder Regie führt. Die Entscheidung für die Witwen sei jetzt Plan B gewesen: „Wir haben schon ein anderes Stück geprobt, als wir hörten, dass das auch in der Nachbarschaft gespielt wird.“ Also wurde umdisponiert. „Kein großes Problem, wir haben immer Ideen in der Schublade.“

Neu auf der Erholungsbühne ist jetzt zum Beispiel Astrid Weißmann. Die 33-Jährige hat noch nie Theater gespielt, wurde aber dank einer Statistenrolle im „Jedermann“ angesteckt. „Das hier ist ein schönes Hobby und eine sympathische Truppe“, sagt sie und findet es spannend, sich auf eine anspruchsvolle Rolle einzulassen. „Als erstes hätte ich mir vielleicht nicht eine Witwe ausgesucht, aber ich merke, wie ich mehr und mehr da hineinwachse.“ Auch für Jutta Schön und Petra Kierner steht am Freitag das Debüt an. Beide haben Spaß an der neuen Aufgabe. „Ich mag auch die Grundübungen, die wir regelmäßig machen“, sagt Petra Kierner. „Man muss schnell und aufmerksam sein, das ist ein guter Ausgleich zu meiner Arbeit im Büro – aber auf eine andere Art anstrengend als etwa Gymnastik.“

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