Sitzbänke und Biergarten statt Parkplätze

19.4.2010, 00:00 Uhr
Sitzbänke und Biergarten statt Parkplätze

© Hans von Draminski

Weder Anwohner noch Stadtplaner sind mit dem momentanen Zustand sonderlich glücklich: Die Brachfläche neben dem Museum wird als Stellplatz für Autos der Caritas genutzt, vor dem markanten Altbauhaus Königstraße 95 befinden sich weitere Längs- und Schrägparkplätze.

Die Pläne zur Umgestaltung des Platzes könnten laut Auskunft des städtischen Baureferenten Joachim Krauße bereits 2011 in die Tat umgesetzt werden. Hintergrund sind die Zuschüsse, die im Rahmen des Förderprogramms für strukturwirksame kommunale Projekte für den schon lange geplanten An- beziehungsweise Ausbau des Jüdischen Museums beantragt wurden. Für den Platz soll nun ein tragfähiges Gesamtkonzept erstellt werden.

Fest steht: Die im Moment gleichsam »einbetonierte«, weil von Parkplatz- und Bürgersteigflächen umgebene Platane wird künftig Mittelpunkt einer »Ruheoase« mit Sitzbänken werden, die nicht nur erschöpften Museumsbesuchern als Ort zum Ausspannen dienen soll.

Neues Domizil

Die benachbarte Gaststätte »Zum Tannenbaum« könnte endlich ihren von den Betreibern schon lange gewünschten Biergarten vor der Eingangstür einrichten. Die wegfallenden Parkplätze will man durch Schrägparker-Stellflächen auf der in die Helmstraße übergehenden Seite des Platzes ersetzen.

Hier gehen die Stadtplaner davon aus, dass die Feuerwehr in absehbarer Zeit ihr neues Domizil am Schießanger beziehen wird und daher die Helmstraße als »Fluchtweg« für Feuerwehreinsätze während der Michaelis-Kirchweih nicht mehr benötigt wird. Dies könnte zugleich Chance für eine Verkehrsberuhigung in der vor allem nachts oft als »Rennstrecke« genutzten Nebenstraße sein.

Joachim Krauße geht von Kosten zwischen 250 000 und 300 000 Euro für die Platzumgestaltung aus. Dank der Kombination mit dem Museumsausbau aus Fördermitteln sei das finanzierbar.