Spaß haben, wo Papa arbeitet

12.8.2013, 11:00 Uhr
Spaß haben, wo Papa arbeitet

© Sonja Dollhopf

Süßigkeiten oder Helm? Gut, dass die 22 Mädchen und Jungen bei Uvex nicht wirklich vor diese Alternative gestellt wurden. Als Ferienbetreuung des Fürther Bündnisses für Familien besuchen sie gerade den Firmensitz in der Würzburger Straße und werden mit beidem beschenkt: Süßem und Sicherem. Die neuen Fahrradhelme, die sie später auch mit nach Hause nehmen dürfen, werden gleich bei einem Geschicklichkeitsparcours der Verkehrserziehung ausprobiert.

Oberkommissar Volkmar Paulus und Hauptkommissar Bernd Zöllner von der Polizeiinspektion Fürth haben dafür auf dem Firmengelände eine kleine Teststrecke aufgebaut. Anschließend wollen sie den Ferienkindern den toten Winkel näherbringen. Im Polizei-Lkw können die Mädchen und Jungen selbst testen, wo das Problem liegt. „Alle dürfen einmal auf den Fahrersitz hinauf und dabei feststellen, dass man von dort praktisch wirklich nicht mitbekommt, wenn ein Radler daneben steht“, erläutert Zöllner.

Zuvor hatten die beiden Verkehrserzieher den Kindern gemeinsam mit Nicole Gantikow, Personalmanagerin bei Uvex, und Sonja Dollhopf vom Bündnis für Familien einen Film über den toten Winkel gezeigt. „Sicherheit in Sport und Freizeit wird bei uns groß geschrieben“, betont Gantikow, die sich vom Start weg bei der Kinderferienbetreuung des Bündnisses für Familien engagiert hat.

Für alle Kindersinne

Dessen Programm steht in diesem Jahr unter dem Motto „Mit Kopf, Herz, Hand und Fuß“ und spricht alle Kindersinne an: sehen, riechen, schmecken, tasten, spüren, bewegen. Dazu gehören Sport, Spiele, Basteln und Ausflüge zu interessanten Orten.

Uvex – Gründungsmitglied des Familienbündnisses – und andere beteiligte Unternehmen ermöglichen Firmenbesuche und bieten vor Ort ein kindgerechtes Programm. In diesem Sommer sind noch Ausflüge in einen Klettergarten, ins Fürthermare sowie ins Klinikum Fürth geplant. Dank der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Fürther Unternehmen ist die 2008 gestartete Kinderferienbetreuung vom Bundesfamilienministerium als „Projekt mit Beispielcharakter“ ausgezeichnet worden.

Anders als beim Bündnis für Familien steckt die Ferienbetreuung der Schön-Klinik (ehemals EuromedClinic) noch in den Kinderschuhen. Erstmals können Mitarbeiter hier ihren Nachwuchs im Alter zwischen drei und 13 Jahren mitbringen und vor Ort betreuen lassen. Eine staatlich anerkannte Erzieherin und ein Lehramtsstudent sorgen den August über dafür, dass den Jüngsten nicht langweilig wird, wenn Mama oder Papa arbeiten.

Bisher wird das Angebot gut angenommen, berichtet Sprecherin Sabine Schöberl: „Jeden Tag turnen Kinder durchs Haus und vergnügen sich im Kreativ- und im Bewegungsraum.“ Für Klinikleiter Herbert Stähr ist es ein Gewinn für alle Seiten: „Wer seine Kinder gut betreut weiß, kann beruhigt seiner Arbeit nachgehen und unseren Patienten die entsprechende Aufmerksamkeit widmen.“ /apk

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