Stadtrat in Nöten

Spekulationen um den Steiner Weihersberg

8.12.2017, 06:00 Uhr
Äcker, Hochspannungsmasten und ein paar Sportplätze — so kennen die Steiner den Weihersberg. Was noch auf den städtischen Flächen entstehen könnte, ist ein großes Geheimnis.

© Foto: Ulrich Schuster Äcker, Hochspannungsmasten und ein paar Sportplätze — so kennen die Steiner den Weihersberg. Was noch auf den städtischen Flächen entstehen könnte, ist ein großes Geheimnis.

Das Ganze trägt Züge einer unendlichen Geschichte: 2012 kaufte die Stadt Stein am Weihersberg große Grundstücke zu einem bis heute unbekannten Preis. Über die Jahre wurden mehrfach hochfliegende Pläne für das Areal diskutiert. Vor allem die unter akuter Platznot leidenden Sportvereine der Stadt erhofften sich endlich die Schaffung neuer Trainingsmöglichkeiten. Bislang vergeblich.

Verschärft wird die Lage für den städtischen Sport im kommenden Jahr durch Sanierungsarbeiten am Gymnasium Stein, wodurch Sportplätze und Hallenkapazitäten wegfallen (wir berichteten). Zwischendurch war von Hotelbauten und einer Stadthalle auf dem Weihersberg die Rede. Immer wieder wurde die Filiale eines Burger-Restaurants nahe der Bundesstraße ins Gespräch gebracht. Öffentlich bekannt, ob irgendeiner der Pläne je konkretisiert wird, ist bis heute allerdings nichts.

Nun meldete sich Sportreferent Bernd Seeberger (SPD) in der jüngsten Stadtratssitzung zu Wort. "Was dürfen wir zu den Sportstätten bekannt geben?", fragte er, denn immer wieder würden Bürger mehr über die Entwicklung wissen wollen. Eine Antwort erhielt Seeberger allerdings nicht.

"Wir wissen manches"

Andeutungen kamen auch von Norbert Stark (CSU), der sich auf ein Schreiben des STV Deutenbach bezog, in dem die Sorgen des Vereins angesichts mangelnder Trainingsmöglichkeiten geschildert wurden. "Wir wissen manches, was wir nicht weitergeben können", äußerte Stark jetzt in der Stadtratssitzung dazu. Er forderte als Sprecher der CSU-Fraktion eine Sitzung des Sportausschusses, an der auch Vertreter der Vereine STV und FC Stein teilnehmen sollten. Die kurz-, mittel- und langfristigen Veränderungen für die Vereine möchte die CSU bei diesem Anlass bekannt geben.

Über einen derartigen Termin sei im Stadtrat bereits gesprochen worden, "nachdem die SBG einen Antrag gestellt hatte, auf dem Weihersberg ein Spielfeld zu errichten und einen bestehenden Platz zu sanieren. Ein solches Gespräch hat mit den Vereinen bisher nicht stattgefunden", heißt es in dem CSU-Antrag.

Es besteht "enormer Handlungsbedarf", schreibt die Fraktion weiter. Wie es bei Anträgen aus den Fraktionen im Steiner Stadtrat normalerweise üblich ist, gab es auch darauf keine unmittelbare Reaktion der Stadtspitze.

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