Spender gesucht: Blutplasma wird in Fürth knapp
15.12.2018, 17:00 Uhr"Die Lage ist angespannt und die Plasmavorräte könnten über den Jahreswechsel knapp werden", erklärt Marcus Rammig, Leiter des Plasma-Zentrums in der Neuen Mitte. Während in den Adventswochen alle an ihre Nächsten denken, vergessen sie im Weihnachtstrubel schnell einmal die Mitmenschen, die auf das Plasma gesunder Spender dringend angewiesen sind, glaubt er.
Deshalb nehme die Spendenbereitschaft im Dezember ohnehin ab und die Plasmavorräte schrumpfen, so der Zentrumsleiter. Dieses Jahr aber fallen wegen der Feiertage bis zum 2. Januar 2019 zusätzlich fünf komplette Spendetage aus. Bis der Betrieb nach den Ferien ab dem 7. Januar wieder normal läuft, könnten die Bestände zur Neige gehen, befürchtet er.
"Ganz einfach helfen"
Jeder könne "ganz einfach helfen", denn eine Plasmaspende folge im Grunde demselben Muster wie eine klassische Blutspende. Sie belasten den Körper laut Rammig sogar in geringerem Ausmaß, da nur ein Teil des Blutes, eben das Plasma, entnommen wird und die Blutzellen sofort wieder in den Körper zurückgeführt werden.
Immer mehr Menschen benötigen die künstlich nicht herzustellende Substanz dringend, sagt Rammig. Aus der gelblichen Blutflüssigkeit werden Präparate hergestellt, die beispielsweise Neugeborenen, Unfall- oder Verbrennungsopfern, Krebspatienten, Menschen mit Immundefekten oder Transplantationspatienten das Leben erleichtern oder retten. Jeder könne "von einer Sekunde auf die andere auf diese lebensrettenden Präparate angewiesen sein".
Das Plasma-Zentrum Fürth bittet deshalb, vor und zwischen den Feiertagen zum Spenden zu kommen. Registrierung und Spende selbst seien in rund einer Stunde erledigt. Das Zentrum hat mit Ausnahme des 24. und 31. Dezember geöffnet, Termine können vereinbart werden.
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