Sportmeile am Start

28.3.2014, 06:00 Uhr
Sportmeile am Start

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Nachdem die Mitglieder des Tuspo ihren Vorstand erst kürzlich zum Abschluss der nötigen Verträge mit dem Markt ermächtigt hatten, beschäftigte das Thema auch die Gemeinderäte. „Wenn das Projekt Sportmeile sinnvoll weitergehen soll, dann müssen wir heute die erforderlichen Änderungen für Flächennutzungs- und Bebauungsplan zur Bauleitplanung beschließen“, sagte Bürgermeister Johann Völkl mit Blick auf die vorangegangen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses. Dort hatte man sich dafür ausgesprochen, das Nürnberger Planungsbüro Team 4 mit der Änderung des Flächennutzungsplanes und der Aufstellung des Bebauungsplans zu beauftragen.

„Das Honorar für die Bauleitplanung beträgt einschließlich Mehrwertsteuer voraussichtlich 39151 Euro“, teilte Völkl mit. Die Honorare für Fachgutachten zu Verkehr und Lärmschutz könne er zwar noch nicht genau benennen: „Sie bleiben aber unter 25000 Euro“. Gegen fünf Stimmen fasste der vollzählige Rat nach kurzer Diskussion den Aufstellungsbeschluss.

Dann ging es um die zu schließenden Verträge mit Turnverein, Tuspo und der eigens für das Projekt gegründeten „Gbr Sportmeile“. Ein Kooperations- und ein Erbbaurechtsvertrag seien für das weitere Vorgehen erforderlich, konkretisierte der Bürgermeister. Für die Finanzierung muss zudem ein Geschäftsordnungsvertrag mit dem Münchner Projektpartner Bayerngrund geschlossen werden — mit Schwerpunkt „Beschaffung der Finanzmittel“ sowie „Abwicklung des Rechnungs- und Zahlungsverkehrs“. Gegen sechs Stimmen wurde Völkl ermächtigt, diese Verträge zu erstellen und zu unterzeichnen.

Sorgen um Finanzen

Sorgen bereitete vielen Ratsmitgliedern allerdings die in der Planung nach wie vor verbleibende Finanzierungslücke von rund 3,8 Millionen Euro, die der Markt übernehmen soll. „Sind das auch wirklich schon alle Kosten?“ — „Werden uns die konkreten Baukosten regelmäßig mitgeteilt, damit nichts unbemerkt durch die Decke geht?“ — „Haben wir notfalls wirklich Vetorecht?“: So lautete der Tenor besorgter Stimmen.

Zwar konnte Völkl mit einem dreimaligen „Ja“ zumindest die Ängste beschwichtigen, allerdings erklärte er mit Nachdruck: „Wir brauchen eine zeitnahe Beauftragung für die Planungen.“

Ein spontaner Antrag auf Vertagung des Themas scheiterte denkbar knapp mit elf zu zehn Stimmen. Der Beschluss zum Planungsstart fiel — mit dem Argument „schließlich haben wir uns bereits ausdrücklich zur Sportmeile bekannt“ und einer etwas deutlicheren Mehrheit von 14 zu sieben Stimmen.
 

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