Stadionbau: Anbindung als Knackpunkt

17.10.2012, 22:00 Uhr
Stadionbau: Anbindung als Knackpunkt

© Günter Distler

Das Stadion am Main-Donau-Kanal soll nach seiner Fertigstellung über die Tucherstraße sowie über die Benno-Strauß- und die Willi-Mederer-Straße angefahren werden können. Direkt neben der Arena sind rund 1600 Stellplätze geplant, weitere Parkmöglichkeiten sind auf dem Gelände der DEKRA (1200 Plätze) und der BayWa (160 Plätze) vorgesehen. An Spieltagen sollen zwischen der Innenstadt und dem Stadion Shuttlebusse verkehren.

Der Bürgerverein Nürnberger Westen hält diese Pläne für unzureichend. Er befürchtet ein Verkehrschaos und eine Beeinträchtigung der Lebensqualität jenseits der nahen Stadtgrenze. Im Juli wandte sich der Verein schriftlich an Innenminister Joachim Herrmann.

Der CSU-Politiker ließ unlängst antworten, dass sämtliche im Zusammenhang mit dem Stadionbau stehende Vorhaben (Spielbetrieb, Gastronomie, Kindertagesstätte usw.) auf dem vorgesehenen Grundstück grundsätzlich erlaubt seien. Neben den Ausgleichsflächen für die dort entdeckten geschützten Vogelarten müsse aber auch ein schlüssiges Verkehrskonzept vorliegen. Erst wenn entsprechende Gutachten erstellt und bewertet sind, könne entschieden werden, ob ein Raumordnungsverfahren notwendig ist.

Ein Raumordnungsverfahren ist ein Instrument der Landesplanung, das bei Vorhaben von deutlich überregionaler Bedeutung eingesetzt wird. Dabei beleuchten unterschiedlichste Gruppen und Institutionen sämtliche Aspekte eines Projekts. Wenn im vorliegenden Fall ein Raumordnungsverfahren angeordnet wird, wäre eine weitere Verzögerung des Stadionbaus nicht auszuschließen.

 

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