Stadt Fürth sendet klare Botschaft an Neonazis

9.2.2018, 19:00 Uhr
Stadt Fürth sendet klare Botschaft an Neonazis

© Foto: Kramer

Die Gedenkstätte für die 1933 im Konzentrationslager Dachau ermordeten Fürther Rudolf Benario und Ernst Goldmann war in den vergangenen Monaten mehrfach geschändet worden. Unter anderem beschädigten mutmaßlich rechtsextreme Täter drei Birken, die Goldmann, Benario und ihre Freunde vom Ruderclub um das Jahr 1930 gepflanzt hatten, so schwer, dass sie wohl nicht mehr zu retten sind.

Die Stadt und das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus erneuerten kurz vor Weihnachten an der Uferpromenade eine Erinnerungstafel und brachten ein Banner zwischen den Birken mit der Aufschrift an: "Antifaschisten haben diese Birken 1930 gepflanzt, Neonazis haben sie 2017 zerstört." Wenige Tage später wurde das Banner gestohlen, seit Donnerstag hängt nun ein neues Exemplar an Ort und Stelle – und zwar ein gutes Stück höher als zuvor.

Damit zeigen Bündnis und Rathaus ein weiteres Mal, wie wichtig die kleine Gedenkstätte an der Uferpromenade für sie ist. Oberbürgermeister Thomas Jung nannte sie erst im Dezember einen "Ort von überragender Bedeutung".

Goldmann, Benario und der Nürnberger Arthur Kahn waren die ersten Mordopfer in einem NS-Konzentrationslager, Millionen weitere sollten folgen. Die Namen der beiden Fürther stehen deshalb auch stellvertretend für alle anderen vom NS-Regime verfolgten Menschen.

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