Stadtparkgärtner legten sich für Lutherrose ins Zeug

28.6.2017, 11:35 Uhr
Stadtparkgärtner legten sich für Lutherrose ins Zeug

© Hans-Joachim Winckler

Luthers Siegel mit dem schwarzen Kreuz (geformt aus Buntnessel), dem roten Herz (Gottesauge) und dem goldenen Kreis (Studentenblumen) ist als Symbol der evangelisch-lutherischen Kirche nun also auch im Herzen der Kleeblattstadt angekommen.

Seit 1517 benutzte Martin Luther als Theologe eine Rose als  "Markenzeichen" auf der Titelseite seiner gedruckten Schriften. 1530 lebte Luther ein halbes Jahr auf der Feste Coburg, um aus der Ferne den Augsburger Reichstag zu beobachten. Denn er durfte Sachsen nicht verlassen, da er ja für vogelfrei erklärt war. Auf der Feste Coburg wurde Luther am 15. September 1530 von Prinz Johann Friedrich ein übergroßer Siegelring überreicht, der nicht direkt am Finger, sondern - wie damals üblich - auf einem Handschuh getragen wurde.

Die Vorlage für das Siegel befindet sich in einem Fenster der Augustinerkirche des Augustinerklosters zu Erfurt. Mit diesem Siegelring versah Luther bis zu seinem Tod im Jahr 1546 seinen ganzen Schriftverkehr. Luther hat fast 8.000 Briefe geschrieben. Heute wird Luthers Siegelring in Dresden im Grünen Gewölbe aufbewahrt.

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