Startschuss zur Planung der Sportmeile gefallen

31.3.2014, 13:00 Uhr
Startschuss zur Planung der Sportmeile gefallen

© Horst Linke

Nachdem die Mitglieder des Tuspo Roßtal ihren Vorstand erst kürzlich zum Abschluss der nötigen Verträge mit dem Markt ermächtigt hatten, beschäftigte das Thema auch die Gemeinderäte. „Wenn das Projekt Sportmeile sinnvoll weitergehen soll, dann müssen wir heute die erforderlichen Änderungen für Flächennutzungs- und Bebauungsplan zur Bauleitplanung beschließen“, sagte Bürgermeister Johann Völkl mit Blick auf die vorangegangene Sitzung des Bau- und Umweltausschusses. Dort hatte man sich dafür ausgesprochen, das Nürnberger Planungsbüro Team 4 mit der Änderung des Flächennutzungsplans und der Aufstellung des Bebauungsplans zu beauftragen.

„Das Honorar für die Bauleitplanung beträgt einschließlich Mehrwertsteuer voraussichtlich 39151 Euro“, teilte Völkl mit. Die Honorare für Fachgutachten zu Verkehr und Lärmschutz könne er zwar noch nicht genau benennen: „Sie bleiben aber unter 25000 Euro“. Gegen fünf Stimmen fasste der vollzählige Rat nach kurzer Diskussion den Aufstellungsbeschluss.

Viele Verträge notwendig

Dann ging es um die zu schließenden Verträge mit Turnverein, Tuspo und der eigens für das Projekt gegründeten „Gbr Sportmeile“. Ein Kooperations- und ein Erbbaurechtsvertrag seien für das weitere Vorgehen erforderlich, konkretisierte der Bürgermeister. Für die Finanzierung müsse zudem ein Geschäftsordnungsvertrag mit dem Münchner Projektpartner Bayerngrund geschlossen werden — mit Schwerpunkt „Beschaffung der Finanzmittel“ sowie „Abwicklung des Rechnungs- und Zahlungsverkehrs“. Gegen sechs Stimmen wurde Völkl ermächtigt, die Verträge zu erstellen und zu unterzeichnen.

Sorgen bereitete vielen Ratsmitgliedern aber die in der Planung nach wie vor verbleibende Finanzierungslücke von rund 3,8 Millionen Euro, die der Markt übernehmen soll. „Sind das auch wirklich schon alle Kosten?“ — „Werden uns die konkreten Baukosten regelmäßig mitgeteilt, damit nichts unbemerkt durch die Decke geht?“ — „Haben wir notfalls wirklich ein Vetorecht?“ so die besorgten Stimmen. Zwar konnte Völkl mit einem dreimaligen „Ja“ zumindest die Ängste beschwichtigen, allerdings erklärte er mit Nachdruck: „Wir brauchen eine zeitnahe Beauftragung für die Planungen.“

Deutliche Mehrheit

Ein spontaner Antrag auf Vertagung des Themas scheiterte nur knapp. Mit dem Argument „schließlich haben wir uns bereits ausdrücklich zur Sportmeile bekannt“ votierte eine deutliche Mehrheit mit 14 zu sieben Stimmen für einen sofortigen Beschluss.

Auch wenn also derzeit im Marktgemeinderat immer noch einige Fragen und Sorgen zur Finanzierung bestehen, kann die „Sportmeile Roßtal“ nun dennoch in die konkrete Bauplanung treten.
 

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