Staus in der Gebhardtstraße

FÜRTH - Schlechtes Timing: Ausgerechnet zur Kirchweih ist die viel genutzte Gebhardtstraße wegen Straßenarbeiten teils nur einspurig befahrbar. Staus sind programmiert, viele Autofahrer verärgert.

Seit Montagabend ist die Königstraße gesperrt, damit Schausteller und Markthändler ihre Fahrgeschäfte und Buden aufbauen können. Doch wer hofft, am Hauptbahnhof vorbei über die Gebhardtstraße in Richtung Nürnberg zu gelangen, muss Geduld mitbringen: Vor allem vormittags und abends staut sich der Verkehr.

Schuld ist eine Straßenbaustelle, die auf Höhe der Luisenstraße beginnt: Am rechten Fahrbahnrand wird eine bisherige „Ladespur“, die zum Bahngelände gehörte, zu einem Parkstreifen samt Gehweg umgestaltet. Zurzeit steht Autofahrern deshalb in diesem Abschnitt nur eine der beiden Spuren zur Verfügung.

Auf die drängen nicht nur sämtliche Autofahrer, die vom Hauptbahnhof kommen, sondern auch etliche, die die Stadtgrenze passiert haben und erst in der Nürnberger Straße feststellen, dass die Königstraße wegen der Kirchweih gesperrt ist. Sie biegen in die Luisenstraße ab – und ein in die Gebhardtstraße.

Dass die Baustelle für Unmut sorgt, hat man im Straßenverkehrsamt schon mitbekommen: Amtsleiter Hans-Joachim Gleißner bestätigt, dass Beschwerden eingegangen sind, und räumt ein, dass der Zeitpunkt nicht gerade günstig ist. Man habe vor der Genehmigung der Baustelle zwar Bedenken wegen der Kirchweih geäußert, sich aber, wie er zugibt, nicht geweigert, als der Bauherr, die Firma Aurelis, eine frühere Bahntochter, einen Start der Arbeiten im September wünschte. Beantragt ist die Baustelle bis Mitte Dezember.

Nach Angaben aus dem Tiefbauamt ist mit Aurelis vereinbart, dass die Firma den fertigen Parkstreifen und Gehweg an die Stadt übergibt. Wie Tiefbauamtschef Hans Pösl auf FN-Nachfrage allerdings sagte, hätten die Arbeiten aus Sicht der Kommune noch etwas warten können.

Gleißner will sich nun die Verkehrssituation an der Engstelle selbst ansehen, kann eine Besserung aber nicht versprechen. Die Baustelle sei gestattet worden, weil die Gebhardtstraße keine „formelle Umleitungsstrecke“ während der Kirchweih ist. Die offizielle Umleitung verläuft im Süden über die Fronmüllerstraße, im Norden über den Frankenschnellweg, die Poppenreuther und Erlanger Straße.