Stimmungsvoller Auftakt auf der Freiheit

29.11.2013, 11:00 Uhr
Stimmungsvoller Auftakt auf der Freiheit

© Berny Meyer

Bereits am Nachmittag sieht es trotz Nieselregens auf der Fürther Freiheit so weihnachtlich aus, dass es sich selbst ein Festtagsmuffel anders überlegen würde: Vermutlich würde auch er kurzerhand duftende Mandeln essen, flauschige Hausschuhe kaufen und wärmenden Glühwein trinken.

Die passenden Tassen halten Volker Heißmann und Martin Rassau im Alten Brathaus bereits bereit. Grau-blau sind sie, mit Komikzeichnungen von Waltraud und Mariechen darauf — Grimassen ziehend versteht sich. Allein den Becher gibt es nicht zu kaufen, man müsse sich schon eine Runde Glühwein im Alten Brathaus oder in der Comödie genehmigen, erklärt Schausteller Helmut Dölle. Einfach das Pfand nicht zurückverlangen und schon ist man stolzer Besitzer.

Zu späterer Stunde herrscht hektisches Treiben im Haus der Handwerkerinnung. Bald wird von dort das Christkind Claudia Wolf auf den Balkon treten, um den Prolog zu sprechen, und offiziell den Weihnachtsmarkt eröffnen. Einer der fünf Nikoläuse zupft noch unzufrieden an seinem Bart, ein anderer kämpft mit seiner Mütze — sie ist viel zu klein. Die Engel sind startklar, tragen schon ihre goldenen Kleider. Fenja (7) ist ein bisschen nervös, hat aber ihr Ziel vor Augen: „Wenn ich groß bin, möchte ich auch mal Christkind sein.“

Fürths Himmelsbotin betritt den Raum. Claudia Wolfs Wangen glühen vor Aufregung, sie muss sich jetzt konzentrieren. Dass sie ja niemand stört, oder sonst etwas schiefläuft, darum kümmert sich Marion Mehringer vom Markt- und Veranstaltungsservice der Stadt Fürth. „Wenn die dritte Strophe beginnt, müsst ihr alle raus auf den Balkon“, erinnert sie noch einmal das Christkind und ihr Gefolge. Dann ist es auch schon so weit. Der Awo-Chor, der sich auflösen wird und daher nach vielen Jahren bei dieser Eröffnung zum letzten Mal auftrat, und der Posaunenchor stimmen „Vom Himmel hoch“ an.

Nach dem Prolog muss das Christkind hurtig hinab zu den wartenden Kindern. Unten angekommen bahnt es sich ganz langsam seinen Weg; gibt da einem Mädchen die Hand, streicht dort sanft einem kleinen Jungen übers Gesicht, sofort strahlt dieser ganz verzaubert. Bei den Kindern herrscht andächtige Stimmung. Erst als Claudia Wolf beim Mittelaltermarkt angekommen ist, verfliegt diese kurzzeitig. Alle wollen dort flott ein Geschenk aus der Hand des Christkinds ergattern.

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