Straße in Anwanden verändert sich komplett

24.10.2017, 06:00 Uhr
Straße in Anwanden verändert sich komplett

© Foto: Armin Leberzammer

Die Allee vor und hinter dem Wolfgangshof bleibe erhalten, betonte Christoph Eichler vom Staatlichen Bauamt Nürnberg beim Ortstermin. Lediglich drei Bäume müssten für den Bau eines am Nordrand der Straße verlaufenden Radwegs gefällt werden.

Die größten Veränderungen dürfte es bei der Einmündung in die Schwabacher Straße in Anwanden geben. Dort wird im kommenden Frühjahr —so die Planung— nicht nur die Straßenführung derart verändert, dass Weitersdorfer und Schwabacher Straße künftig im rechten Winkel aufeinandertreffen. Es sind auch Querungsinseln für den Radweg vorgesehen. Etwa 100 Meter ortsauswärts in Richtung Wolfgangshof werde zudem eine Abbiegespur für das von der Stadt Zirndorf angedachte Neubaugebiet errichtet.

Da sich der Grunderwerb schwierig gestalte, werde der Ausbau bis Weitersdorf in zwei Bauabschnitten erfolgen. Während der zweite "nach Möglichkeit zeitnah umgesetzt werden" soll, rücken für den ersten im Frühjahr die Bagger an. Die Verwaltung rechnet für diesen mit Kosten von rund 2,2 Millionen Euro.

Die Tatsache, dass das Projekt nicht in einem Zug verwirklicht werden kann, rief bei einigen Ausschussmitgliedern Kritik hervor. Heidi Deffner (Grüne) schlug vor, bis zur Erschließung des neuen Wohngebiets in Anwanden zu warten. Ihr Parteikollege Wolfram Schaa stieß sich ebenfalls daran. Insbesondere weil zur Entwässerung ein provisorisches Auffangbecken errichtet wird.

Zuschüsse sichern

Landrat Matthias Dießl verwies auf Zuschüsse für den Radwegebau, die bei einer weiteren Verzögerung wegfallen würden und wusste sich damit einig mit den übrigen Ausschussmitgliedern. Der weitere Verlauf der Kreisstraße 14 durch Anwanden, der sanierungsbedürftig ist, soll 2020 ausgebaut werden.

In einem ähnlich schlechten Zustand sind die Kreisstraßen 9 und 11 innerhalb von Kirchfarrnbach. Hier hat die Verwaltung nach der für 2019 vorgesehenen Sanierung eine teilweise Einbahnstraßenlösung in Richtung Kreben vorgeschlagen. Dadurch ließen sich Engstellen an den Einmündungen entschärfen.

Wilhermsdorfs Bürgermeister Uwe Emmert begrüßte die Vorschläge, warnte jedoch vor "Schnellschüssen: "Wir wollen niemanden vor Ort überrumpeln." Eine Einbahnregelung müsse erst einmal vermittelt werden. Landrat Dießl teilte diese Einschätzung und sprach von "Überlegungen, nicht Vorfestlegungen."

Sobald verschiedene Planungsmodelle erstellt seien, werde es eine Bürgerbeteiligung und Informationsveranstaltungen geben. Eine Kostenschätzung sei derzeit nicht möglich, da der Ausbauumfang nicht feststeht.

Wieder ins Bauprogramm aufgenommen wurde der Umbau der Einmündung in Richtung Weiherhof an der Kreisstraße 19 zwischen Wachendorf und Banderbach. Dießl begründete dies mit einer "Unfallauffälligkeit" und hofft auf das Wohlwollen aller Beteiligten. Die fertig geplante Maßnahme musste 2016 zurück in die Schublade, weil die betroffenen Eigentümer den Verkauf ihrer Grundstücke verweigerten.

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