Strom-Disput mit Ministerin

18.1.2015, 13:00 Uhr
Strom-Disput mit Ministerin

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Am morgigen Samstag werden Mitglieder der Initiativen auch aus dem Landkreis nach München reisen, um ihre Vorschläge zum geplanten Stromtrassen-Ausbau vorzubringen. Bei diesem vom Ministerium so getauften Energiedialog wird neben anderen Reinhard Schechinger aus Obermichelbach vertreten sein, genauso wie Andrea Platzer aus Raitersaich.

Seine Erwartungen, etwas zu erreichen, seien nicht allzu hoch, sagt Schechinger schon im Vorfeld. Bislang sei er vom Energiedialog sehr enttäuscht. Zwei Gründe nennt er dafür: Den Argumenten der Energie-Lobby würde stets ausführlich Raum gegeben, die Redeanteile der BI-Vertreter seien hingegen strikt limitiert. Zwei der Moderatoren des Dialogs seien mit Äußerungen pro Stromtrasse aufgefallen. Simon Wittmann, ehemaliger Landrat aus Neustadt an der Waldnaab, und der frühere Oberbürgermeister von Erlangen, Siegfried Balleis, hätten gegen das offiziell angekündigte Neutralitätsgebot verstoßen.

Dennoch will Schechinger die Chance nutzen und von der Ministerin wissen, wohin der bayerische Weg bei den Stromtrassen gehen soll.

Andrea Platzer denkt schon über den Samstag hinaus. Ein großer Aktionstag aller Bürgerinitiativen gegen die Südosttrasse, denen mittlerweile immerhin zirka 300 000 Menschen angehören, findet am Samstag, 31. Januar, in Pegnitz statt. In einem Sternmarsch wollen Vertreter aller Orte, die von der Trasse betroffen sein könnten, ihren Widerstand zum Ausdruck bringen.

Der Termin ist nicht ohne Bedacht gewählt. Kurz darauf, am 2. Februar, wird Ilse Aigner die bayerische Entscheidung in Sachen Hochspannungsleitung verkünden.

Da man in Raitersaich nicht mit einem Resultat zugunsten der BI rechnet, ist dort für den 17. Februar schon die nächste Protestaktion geplant.

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