Szene in der Scheune

8.8.2014, 06:00 Uhr
Szene in der Scheune

© Foto: Simon Schübel

Als sich Ende 2004 die Aktiven vom RTK erstmals offiziell trafen, waren dem Besprechungen im Unterausschuss des Marktes zur Verwendung der Spitzweedscheune vorausgegangen. Die Gemeinde stimmte vorerst nur einer einmaligen Aktion zu. „Zu dieser Zeit diente die Scheune der vorrangig als Lagerraum“, erinnerte sich Erbes. Ziel war aber damals bereits eine längerfristige Nutzung. Dazu hatte es schon 2003 ein Vorspiel gegeben, als sich verschiedene regionale Künstler dort trafen, die ihre Werke bis dahin im Roßtaler Rathaus gezeigt hatten. Sie sprachen sich für die Umwandlung in einen dauerhaften Kulturort aus.

Der Markt finanziert die Kulturscheune heute zwar laufend, aber dennoch sind die Macher auf Spenden angewiesen. „Um den Boden zu erneuern, haben wir ein großes Essen veranstaltet und dabei gesammelt. 100 Leute haben uns jeweils einen Quadratmeter Parkett gesponsert“, erzählt Erbes. Zum Jubiläum hat die Gruppe ein Buch herausgebracht, in dem ihre Geschichte erzählt wird. Das damit eingenommene Geld fließt wiederum in die Scheune.

Ganz gemäß der in den 1990er Jahren beschlossenen „Agenda 21“, die als Basis für die Gründung des RTK gilt: Das Programm unterstützt unter anderem kulturelle, soziale oder ökologische Projekte. Ziel ist, nachhaltige Entwicklung zu fördern, um zukünftigen Generationen eine bessere Welt zu hinterlassen. „Wir versuchen durch die Schaffung eines überregional bekannten, dauerhaften Kulturstandortes Künstlern eine Bühne zu geben und die Kulturszene in der Region zu stärken“, erklärt Erbes.

Bei der Jubiläumsfeier waren neben den Mitgliedern des RTK und Künstlern auch Bürgermeister Johann Völkl und Landrat Matthias Dießl anwesend. Letzterer zitierte in seiner Rede Wilhelm Busch: „Kunst ist die Verzierung der Welt.“

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