Tempomat auf Vollgas

17.9.2009, 00:00 Uhr

Vor knapp fünf Jahren feierten die Brüder Franz (Gesang, Gitarre) und Wenzel (Schlagzeug) im Alter von 17 und 15 Jahren ihr Debüt im kunstkeller - damals noch unterstützt von Vater Peter und dessen Bandkollegen von den Weak Willies. Inzwischen stehen das Brüderpaar und der neue Bassist Jochen musikalisch auf eigenen Füßen - trittsicher und fest.

Ohne Umschweife rocken die Jungs, was das Zeug hält. Verspielte Intros, ausufernde Gitarrensoli oder Effekthascherei überlassen sie anderen. Das Trio wandelt zwar keineswegs auf neuen Pfaden, doch seine wild-rotzige Mischung aus 77er Punkrock, Rock ’n’ Roll und Powerrock strotzt vor Spielfreude. Der Tempomat steht von Beginn an auf Vollgas, ohne dass die Musikalität dabei verloren geht. Die Wipers lassen hier ebenso grüßen wie die Stooges, Vibrators, Clash oder die Hellacopters.

Packend, eingängig, klar strukturiert sind die kurzen, druckvollen Songs. Ein Schuss mehr Melodie täte hier und da vielleicht gut, ändert aber nichts an der erfrischenden Bühnenpräsenz des Trios, das mit Anleihen beim Grunge und einem starken Blues-Ausflug in bester Jon-Spencer-Manier Lust auf mehr macht. Wer die Hatchets auf der Bühne hat, braucht The Loyalties nicht missen. sir