Timmy Stiftung: Fürther helfen Tieren in Not

20.6.2017, 11:00 Uhr
Timmy Stiftung: Fürther helfen  Tieren in Not

© Foto: Stiftung

Hinter der Timmy Tierschutzstiftung steht der Fürther IT-Unternehmer und Tierfreund Mika Uysal. Nach seinem Rückzug aus dem operativen Geschäft seiner in der Uferstadt angesiedelten Firma Siver Media hat er bereits im August vergangenen Jahres die Stiftung gegründet, dies aber nicht groß publik gemacht. "Trotzdem wurden wir mit Anfragen auf Unterstützung von Hilfsprojekten überrollt", sagt Bettina Loos, Geschäftsführerin der Stiftung. Vorletzte Woche erst habe man dem Tierheim Nürnberg 3000 Euro zum Bezahlen von Kastrationen gespendet.

Auch die Österreicherin Sandra Pfaffinger klopfte bei der Stiftung an. Die Tiertrainerin engagiert sich zusammen mit drei Tierärzten in Rumänien für die rund sechs Millionen Straßenhunde. Sie klärt die Landbevölkerung über die Notwendigkeit von Kastrationen auf. Ihr gut eingeführtes Programm veranlasste Uysal zur Unterstützung.

Spätestens 2018, so Loos, soll ein solches Kastrationsmobil auch in Deutschland eingesetzt werden, wo sich etwa zwei Millionen streunende Katzen durchschlagen. Dazu müssen jedoch auch noch passende Partner gefunden werden. Das Engagement in Rumänien hat nach den Worten der Stiftungssprecherin auch Auswirkungen auf die Situation in Deutschland. Schließlich würden aus Mitleid immer wieder streunende Hunde und Katzen adoptiert. Weil die Besitzer mit den nicht domestizierten Tieren überfordert seien, landeten sie dann oft in überfüllten Tierheimen.

Timmy Stiftung: Fürther helfen  Tieren in Not

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Im Rahmen des Projektes "Tierschutzärzte" hat die Timmy Stiftung einen gebrauchten Rettungswagen gekauft und mit Unterstützung freiwilliger Helfer in einen mobilen Tier-OP verwandelt. "Unkastrierte, freilaufende Besitzertiere sind der Ursprung der überquellenden Population an Straßenhunden und Katzen", erklärt Bettina Loos. Große Teile der rumänischen Bevölkerung seien so arm, dass sie sich nicht einmal die Fahrt zum Tierarzt leisten könnten. Tierheime, wie in Deutschland, gibt es in Rumänien nicht. Vor allem Hunde werden mit staatlicher Finanzierung eingefangen und in sogenannte öffentliche Shelter gepfercht, wo sie, kaum versorgt, nach einigen Wochen gewaltsam getötet werden oder schon zuvor den Hungertod sterben. Mit einer Kastration packe man das Problem an der Wurzel und verhindere mit einem einzigen Eingriff die Geburt tausender Tiere. Für jeden getöteten Hund hingegen rückten andere Hunde aus dem Umland nach, um den freigewordenen Platz im Revier einzunehmen und sich fortzupflanzen.

Auch der Dambacher Tierarzt Günter Pfann beschränkt sein Engagement nicht auf Deutschland. Seit Jahren schon hilft er streunenden Tieren im Tessin. Gerade erst hat er wieder Hilfsgüter zur Station am Lago Maggiore gebracht. Vor kurzem rief er die Stiftung "Schutz und Hilfe für Tiere und Natur in Franken" ins Leben.

Weitere Informationen zur Timmy Stiftung gGmbH online unter www.timmy-tierschutz.de

 

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