Toter in Stein: Polizei gibt auf - und schließt die Akte

20.7.2018, 19:37 Uhr
Toter in Stein: Polizei gibt auf - und schließt die Akte

© ToMa

Man habe vieles versucht, alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft, sagt Polizeisprecher Michael Petzold auf Nachfrage der Fürther Nachrichten. Doch die "umfangreichen und intensiven" Ermittlungen hätten leider nicht zu einem Tatverdächtigen geführt. Nach wie vor ist damit unklar, was genau am Abend des 12. Februar, am Rosenmontag, in der Nähe der Bahnunterführung in der Mühlstraße passiert ist.

An dem Tag hatten Passanten gegen 20 Uhr den auf der Straße liegenden Mann entdeckt. Von Anfang an hielten die Ermittler ein Unfallszenario für wahrscheinlich. Nach einer Obduktion gingen sie davon aus, dass er von einem Fahrzeug erfasst und dabei schwerst verletzt worden war, er starb wohl sofort.

Ein Tagfahrlicht, das der Wagen beim Zusammenprall vermutlich verloren hatte, und ein roter Lacksplitter an der Kleidung des Toten gaben Hoffnung, den Unfallfahrer zu finden. Die Ermittler haben Petzold zufolge Werkstätten mit entsprechenden Reparaturaufträgen kontrolliert, Parkplätze und Hinterhöfe aufgesucht, Autos überprüft, deren Beschädigungen zum Fall passen könnten.

Auch zu ungewöhnlichen Maßnahmen griff die "EKO Mühlstraße" der Fürther Verkehrspolizei: Ende Februar klingelten 50 Beamte in Oberasbach und Stein an Haustüren, befragten Hunderte Anwohner, ob ihnen am Rosenmontag etwas aufgefallen war. Der erhoffte Erfolg blieb aus, Augenzeugen des Unfalls fand man nicht. Nachdem man zuletzt nur auf der Stelle trat, wurde das Ermittlungsverfahren "mit unbekanntem Täter" polizeilich abgeschlossen, so Petzold. Die Anzeige wurde an die Staatsanwaltschaft übergeben. Sollten sich irgendwann neue Hinweise ergeben, werden die Ermittlungen fortgesetzt.