Trainerwechsel beim FSV Stadeln

4.5.2012, 12:45 Uhr
Trainerwechsel beim FSV Stadeln

© Thomas Scherer

Junger war erst zu Beginn der Wintervorbereitung Thomas Reiser nachgefolgt, der sein Amt nach über zehn Jahren freiwillig zur Verfügung gestellt hatte. Nun soll mit einer Interimslösung die verkorkste Saison noch gerettet werden.

Ab sofort übernehmen Co-Trainer Sven Pelz (32) und Spieler Armin Azadan (29), der zuletzt aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung stand, das Kommando. Sie sollen den FSV in den verbleibenden drei Punktspielen betreuen und in den beiden anschließenden Relegationspartien den Abstieg in die Bezirksliga verhindern.

Mit der Ruhe am bislang so beschaulichen Kronacher Wald ist es schon seit längerem vorbei. Spätestens seitdem das vor der Saison angegebene Saisonziel, ein Rang unter den ersten sechs und die direkte Qualifikation für die neue Landesliga, in Gefahr geraten ist, liegen offenbar die Nerven blank. Bereits in der Winterpause kam es zu ersten Problemen. Daraufhin zog der langjährige Coach Reiser die Konsequenzen und trat zurück.

Die Verpflichtung von Max Junger als Nachfolger stellte für zahlreiche Experten eine Überraschung dar. Junger hatte zuletzt über ein Jahr pausiert. Davor war er überwiegend im Nachwuchsbereich der SpVgg Ansbach tätig. Nachdem ihm die Bezirkshauptstädter die Leitung der ersten Mannschaft übertragen hatten, konnte er den drohenden Abstieg aus der Bayernliga nicht mehr verhindern und wurde 2010 nach wenigen Spielen der neuen Landesliga-Saison entlassen, als auch eine Klasse tiefer der Erfolg ausblieb.

In Stadeln feierte Junger mit zwei Auftaktsiegen zunächst einen Einstand nach Maß. Doch es folgten nur noch drei magere Unentschieden aus sieben Spielen, was den Kontakt zu den oberen Plätzen abreißen ließ. Allerdings wurde die Elf von einer beispiellosen Verletzungsmisere heimgesucht und musste in den vergangenen Wochen auf zahlreiche Leistungsträger verzichten. „Der sportliche Erfolg fehlt. Wir sind der Meinung, etwas unternehmen zu müssen, um neue Impulse zu setzen“, begründet FSV-Vorstand Rudi Hirschmann die gestrige Entscheidung. „Dem Trainer werfe ich keine Fehler vor“, so Hirschmann weiter.

Max Junger reagierte gefasst: „Ich hätte das hier gerne zu einem guten Ende gebracht und hätte es mir auch zugetraut, aber die Bilanz spricht natürlich gegen mich.“ Als Gründe für sein Scheitern sieht er unter anderem die zahlreichen Ausfälle. Zudem wollte er drei statt wie bisher zwei Trainingseinheiten pro Woche durchführen, was die Spieler aber ablehnten. Nun sucht Junger eine neue Tätigkeit im höherklassigen Herren- oder Juniorenbereich.

 

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