Trinkwasserversorgung: Ein neues Reservoir für Fürth

10.7.2013, 09:00 Uhr
Trinkwasserversorgung: Ein neues Reservoir für Fürth

© Hans-Joachim Winckler

Bereits vor Beginn der Brutzeit ist der 3000 Quadratmeter große Bauplatz neben dem bestehenden Wasserspeicher aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts gerodet und ein Kanal erneuert worden. Nun wird das Gelände abgetragen und eingeebnet. Stephan Zeilinger, Bereichsleiter für Wasserwerke bei der infra, hofft, dass die gröbsten Arbeiten noch vor der Frostperiode erledigt werden können.

Der neue Wasserspeicher ist etwas kleiner als der bestehende mit einem Fassungsvermögen von 10.000 Kubikmeter und wird nach seiner Fertigstellung ebenfalls weitgehend mit Erde bedeckt werden. Ragt vom alten Reservoir lediglich das Portal ans Tageslicht, wird vom neuen Speicher nur ein Fassadenklotz mit sandsteinähnlicher Verkleidung an der Zufahrt zum Aussichtsturm zu sehen sein. Um das zum Vestner Weg abfallende Gelände auszugleichen, muss im Hangbereich sogar Fels abgetragen werden.

Mit einem großen Transparent will die infra an der Baustelle über das Projekt informieren. Seit 1888 hat die Stadt insgesamt drei Wasserreservoirs an der Alten Veste errichtet. Außerdem verfügt Fürth noch über zwei weitere Hochbehälter hinter dem ehemaligen Waldkrankenhaus und über einen Wasserturm im Knoblauchsland bei Boxdorf. Erforderlich sind die Speicher nicht nur als Vorratsbehälter, sondern auch, um genug Druck zu erzeugen, damit selbst im Hochhaus auf der Hardhöhe noch kräftig geduscht werden kann. Fünf bis neun Bar Druck werden zur Versorgung des Stadtgebiets benötigt.

Hauptsächlich nachts wird Wasser aus den städtischen Brunnen und das zusätzlich über Fernwasserleitung herbeigeschaffte Nass aus Tiefbrunnen bei Allersberg nach der Aufbereitung im Wasserwerk in die Hochbehälter gepumpt. Da die Fürther Trinkwasserfassung im Rednitztal im Überschwemmungsgebiet liegt, kann die Versorgung bei Hochwasser schon mal beeinträchtigt werden.

Zudem wurde 2008 bereits die maximale Fördermenge aus den Allersberger Tiefbrunnen deutlich reduziert. Versorgungsengpässe gleichen jedoch die Hochbehälter aus. Die Investition in ihren Ausbau ist deshalb gut angelegt.

 

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