Tuchenbach: Sparfüchse am Werk

2.12.2018, 12:59 Uhr
Tuchenbach: Sparfüchse am Werk

© Heinz Wraneschitz

Kürzlich hatte das Gremium für die bestehende Kläranlage die Anschaffung eines neuen Rechens beschlossen. Kosten: 140 000 Euro. Der soll grobe Inhaltsstoffe des Abwassers zurückhalten. Auch dank dieser Anschaffung kann die zuletzt vor gut 20 Jahren in größerem Stil umgebaute Reinigungsanlage noch einige Zeit weiterbetrieben werden.

Durch den Zeitgewinn erhofft sich Planer Jürgen Wagner vom gleichnamigen Roßtaler Ingenieurbüro etwas niedrigere Angebotspreise für die nun geplante Ausschreibung der Bautechnik-Leistungen. "Je weiter wir den Bau in Richtung 2020 schieben können, umso günstiger wird es", sagt er.

Die Aufforderung zu Angeboten soll Mitte Dezember im Bayerischen Staatsanzeiger stehen; bis Mitte Februar 2019 haben die Firmen Zeit für Gebote, in der darauf folgenden Ratssitzung soll der Bauauftrag vergeben werden. Im nächsten Schritt folge dann die Ausschreibung für die Elektrotechnik, ergänzte der Ingenieur.

Wagner setzt darauf, dass die Bauunternehmen billiger anbieten werden, wenn sie selbst entscheiden können, wann sie die Arbeit abliefern. Nicht der präzise Baustart wird deshalb in der Ausschreibung stehen, sondern die Zeitdauer der Arbeiten. Nach Baubeginn sollten die Firmen acht bis neun Monate einplanen.

Von den noch im März dieses Jahres in den Haushaltsberatungen genannten "ersten Arbeiten 2018" war jetzt keine Rede mehr. "Sie haben noch Wasserrecht bis 2021", beruhigte Wagner die Ratsmitglieder, die Ärger mit den Behörden fürchteten.

Zum Einsatz soll übrigens eine Anlage kommen, die nach dem Biocos-Prinzip arbeitet. Das Kürzel steht für "kompakte und innovative Technologie zur biologischen Abwasserreinigung". Planer Wagner hat für die Technik ein etwa 9,5 mal 12 Meter großes Gebäude vorgesehen. Dafür wird nun beim Landratsamt der Bauantrag eingereicht. Denn die Ratsmitglieder folgten dem Vorschlag des Ingenieurs einstimmig.

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