Tucher wirbt für fair gehandelte Produkte

13.4.2014, 21:00 Uhr
Tucher wirbt für fair gehandelte Produkte

© Leberzammer

Nein, ins Kaffee-Geschäft werde die Tucher AG sicher nicht einsteigen, versichert deren Geschäftsführer Fred Höfler. Der Hinweis ist berechtigt, schließlich kennen viele Verbraucher Fair Trade vor allem im Zusammenhang mit Kaffee und Kakao. Die Großbrauerei hingegen will mit „Fürth Wirt fair“ Gastwirte animieren und sensibilisieren. „Viele Gastronomen befassen sich bereits mit diesem Thema“, weiß Höfler, „denn es gibt eine wachsende Zahl von Verbrauchern, die bereit sind, für fair gehandelte Produkte mehr Geld auszugeben.“

Für Andreas Schneider vom Fürther Weltladen in der Königstraße gehört Fair Trade schon seit 25 Jahren zum Alltag. Er freut sich, mit Tucher einen zugkräftigen Partner für das Ziel gefunden zu haben, Fürth zu „fairzaubern“. „Soziale Verantwortung und unternehmerisches Engagement zeigen sich auch dort, wo nachhaltig eingekauft und Menschlichkeit berücksichtigt wird“, betont Schneider. Faire Preise ergeben für ihn allemal mehr Sinn, als den Menschen in den Entwicklungsländern ihre Produkte billig abzuschwatzen.

Die Aktion „Fürth Wirt fair“ wird der Bewerbung der Stadt als Fair-Trade-Town nach Einschätzung von Schneider weiteren Schub verleihen. Oberbürgermeister Thomas Jung wiederum ist optimistisch, die Anerkennung durch die Entwicklungshilfeorganisation TransFair bis zum Sommer zu erhalten. „Dass nun mit Tucher erstmals ein großes Unternehmen sich dafür engagiert, ist ein Meilenstein, ja ein Durchbruch“, so Jung.

Und die Gastronomen? Die sehen darin durchaus Wettbewerbsvorteile. „Kakao und Kaffee werden gezielt nachgefragt“, berichtet beispielsweise René Lehrieder vom gleichnamigen Fürther Catering-Service. Neben regionalen haben mittlerweile auch fair gehandelte Produkte einen festen Platz in seinem Angebot.

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