Überschuss in Millionenhöhe: Fürths Kasse klingelt

28.7.2017, 11:00 Uhr
Die Stadt Fürth hat im Jahr 2016 erneut einen Millionen-Überschuss erzielt.

© dpa Die Stadt Fürth hat im Jahr 2016 erneut einen Millionen-Überschuss erzielt.

Nach Angaben aus dem Rathaus ist der Überschuss 2016 so hoch, dass Ammon erstmals eine Rücklage für Schulsanierungen in Höhe von 4,5 Millionen Euro bilden kann. Das ist auch bitter nötig: Wie berichtet, stehen in den kommenden Jahren mit dem Helene-Lange- und dem Schliemann-Gymnasium, der Mittelschule Gustav Schickedanz und der Ludwig-Erhard-Berufsschule vier kostspielige Bauprojekte an.

Wenn der Stadtrat heute grünes Licht gibt, kann die Kämmerin zwei weitere Rücklagen bedienen: Zwei Millionen Euro sind für den Bau- und eine Million Euro für den Straßenunterhalt vorgesehen. Der Überschuss im Jahr 2016 ist laut Ammon vor allem einem deutlichen Einnahmeplus bei der Einkommens- und der Grunderwerbsteuer zu verdanken sowie erhöhten Schlüsselzuweisungen aus München.

Dass die Stadt ihren Schuldenberg 2016 – wie geplant – um 3,2 Millionen Euro drücken konnte, hat sie ebenfalls dem Freistaat zu verdanken, konkret: sogenannten Stabilisierungshilfen für strukturschwache Kommunen. Der Schuldenstand im Kernhaushalt belief sich zum Jahresende auf 233,8 Millionen Euro. Rein rechnerisch stand jeder Fürther mit 1883,30 Euro in der Kreide. Im Vorjahr waren es noch 1953,74 Euro.

Allerdings: Fürth liegt damit trotzdem immer noch nur auf Platz 21 von 25 kreisfreien Städten in Bayern. Heißt: Nur vier Kommunen im Freistaat sind noch höher verschuldet als die Kleeblattstadt. Ammon ermahnte deshalb den Stadtrat, sich nicht auf dem "guten Ergebnis" auszuruhen.

An das Spitzenresultat vom Jahr 2015 reichte 2016 übrigens nicht heran. Damals war der Überschuss so hoch, dass 20 Millionen Euro in städtische Rücklagen flossen. Oberbürgermeister Thomas Jung will die gute Finanzlage nutzen, "um weiter Schulden abzubauen und Schulen zu sanieren". Solides Wirtschaften habe "oberste Priorität". Nach den Worten des Rathauschefs ist auch im laufenden Jahr mit einem positiven Ergebnis zu rechnen.

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