Umbau: Fürther Helmplatz soll anziehend werden

21.11.2017, 06:00 Uhr
Umbau: Fürther Helmplatz soll anziehend werden

© Foto: Hans Winckler

Das Leben in der Stadt ist ein Kompromiss, sagt Oberbürgermeister Thomas Jung gerne. Wer im Herzen Fürths zuhause ist, kann sich zum Beispiel über historische Bausubstanz freuen und kurze Wege zu den Talauen - er muss aber auch mit dem Verkehr vor der Haustür leben, mit der leidigen Suche nach Parkplätzen, mancherorts mit Kneipenlärm.

Auch der Helmplatz wird nach der Umgestaltung so ein Kompromiss sein. Zum Stadtjubiläum hat sich das Rathaus vorgenommen, Fürth noch lebenswerter zu machen. Man will öffentliche Plätze besser nutzen - sie auch ein Stück weit, so Jung, dem Verkehr entziehen und "dem Menschen zurückgeben". "Mehr Grün, mehr Flair, mehr Raum für Begegnungen" ist das Motto, mehr Aufenthaltsqualität im urbanen Umfeld das Ziel.

Der Helmplatz ist als erstes dran, mit einem symbolischen Spatenstich haben Jung, Baureferentin Christine Lippert und Tiefbauamtsleiter Hans Pösl den schon seit Jahren geplanten Umbau am Montag gestartet. Das Areal neben dem Anbau des Jüdischen Museums und dem Gasthaus "Zum Tannenbaum" wird bisher vor allem als Parkraum genutzt.

Idyllischer soll Fürth hier werden. Aber: Wer sich hier niederlässt, wird - Stichwort: Kompromiss - natürlich die Autos auf der Königstraße vorbeirauschen hören. Schöne Orte finden dennoch ihre Besucher, glaubt der OB. Er sieht großes Potenzial in dem kleinen Platz, der umgeben sei von charmanten, denkmalgeschützten Gebäuden, von Kultur (Jüdisches Museum) und fränkischer Gastronomie ("Zum Tannenbaum").

Etliche Parkplätze fallen weg

Zwei neue Bäume sollen ihn grüner machen, und neue Sitzgelegenheiten sollen zum Verweilen einladen. Die Platane, die hier schon wächst, bekommt Sitzbänke, das Gasthaus Außenplätze, zusätzlich werden vor dem Jüdischen Museum einige Sitzwürfel platziert, die bei Bedarf abmontiert werden können. Etliche Parkplätze dagegen fallen weg. Lediglich sieben Stellplätze sind in der Helmstraße, Richtung Feuerwache vorgesehen.

Die Umgestaltung des Helmplatzes soll im Mai 2018 fertig sein, wenn das Jüdische Museum samt Anbau wiedereröffnet wird. Anschließend wird bis September die Helmstraße, zwischen Sozialrathaus und Feuerwache, mit einem Granitpflaster versehen. Weil auch die Straßenentwässerung und die Beleuchtung erneuert werden, kalkuliert die Stadt mit insgesamt 660.000 Euro für die Maßnahme.

Bald will man sich zudem weiteren Plätzen widmen: dem Hallplatz/ Franz-Josef-Strauß-Platz am Amtsgericht, der Ludwig-Erhard-Straße vor dem neuen Ludwig-Erhard-Zentrum sowie der Breitscheidstraße, die für den Wochenmarkt umgestaltet wird. Der Henry-Kissinger-Platz vor der Feuerwache wiederum wird eine Grünanlage, wenn die Brandschützer an den Schießanger gezogen sind. Weitere Plätze sind in der Südstadt vor St. Paul und im Eigenen Heim vor dem markanten Hochhaus ("Sonnenturm") geplant.

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