"Umsonst und draußen": Diese Bands kommen zum Lindenhain

24.5.2016, 12:30 Uhr

© Foto: Michael Müller

Fünf Bands geben sich am ersten Tag ab 17.30 Uhr und bis Mitternacht die Klinke samt Mikros in die Hand. Den Auftakt machen mit dreckigem Punkrock Überyou aus der Schweiz. Subtiles Songwriting trifft auf klassischen Punkrock beim Vollgas-Trio Baretta Love (18.45 Uhr).

Ein flott aufgestiegener Stern am Himmel der aktuellen britischen Ska-Szene sind Cartoon Violence (20 Uhr). Ihre Songs voller Mitsing-Refrains atmen den Geist von Britpop-Pionieren wie den Kinks, Madness oder Blur. Ska und Rock sind die Hauptzutaten bei Loaded (21.15 Uhr), deren Mitglieder aus Manhattan kommen und die seit mehr als 20 Jahren energiegeladene Live-Shows spielen — im Jugendzentrum oder vor 5000 Punks beim Open Air.

Der Rausschmeißer des ersten Festival-Tages entert die Lindenhain-Bühne um 22.30 Uhr: Rantanplan aus Hamburg-Sankt Pauli sind Deutschlands Nummer eins in Sachen intelligentem Skapunk. Statt Wut und Zorn regiert bei den Nordlichtern vorzugsweise der Spaß.

Am Samstag gehen ebenfalls um 17.30 Uhr die Lichter an. Wer Elvis und Chuck Berry mag, wird auch mit den Sunny Recorders und ihrem Rockabilly-Sound nicht fremdeln. Rock’n’Roll und Swing haben The Gorilla Gunmen ab 18.45 Uhr im Tank. Wilde Bläsersätze und eine stramme Rhythmussektion kennzeichnen den Soul-Sound der Stone Foundation aus England, die auch in Japan und in den USA rauschende Erfolge feiert (20 Uhr).

Vier Horror-Fans taten sich 2002 in Wien zusammen und rühmen sich seitdem, den „blutigsten Rock’n’Roll zu spielen, den Mutter Erde je erlebt hat“. Horrorbilly nennt die Spaßband Bloodsucking Zombies From Outer Space ihre Musik, die über die Fürther ab 21.15 Uhr herniedergeht. Mit Punk, Rockabilly und Psychobilly läuten The Peacocks aus der Schweiz um 22.45 Uhr das Samstags-Finale ein.

Ab Mitternacht, wenn Ruhe auf dem Außengelände einkehren muss, geht es in der angrenzenden elan-Halle bei der After Show Party mit Bands und DJs für einen kleinen Obolus bis in die Morgenstunden weiter. The One Droppers erzeugen am Freitag zu acht coole Vibes, The Boogie Tones aus Nürnberg erinnern Samstagnacht an die wilden Rockabilly-Zeiten der fünfziger und sechziger Jahre.

An beiden Tagen gibt es außerdem die „Dino.Mite Acoustic-Stage“ mit stromlos auftretenden Künstlern. Mit dabei sind unter anderem „Schottlands wütendster junger Mann“ (Punknews) Billy Liar, Indiepop-Fachmann Peter Laut, die junge fränkische Blues-, Country- und Folkband Shametown, Darius von der Freiburger Punkband The Deadnotes sowie The Black Elephant Band — die eigentlich keine Band, sondern ein Ein-Mann-Projekt ist. Jan Bratenstein aus Fürth hat mit seinem spaßigen Antifolk Heimspiel.

Das Open Air — abermals gratis dank des Sponsors Norma — findet auch bei schlechtem Wetter statt, lediglich bei Sturmwarnungen oder schweren Unwettern wird es in die Halle verlegt.

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