Umsteigen aufs Rad erwünscht

5.5.2015, 13:00 Uhr
Umsteigen aufs Rad erwünscht

© Winckler

Vor 13 Jahren wurde eine solche Erhebung, deren in eine Statistik gefasstes Resultat sich Modal Split nennt, zum ersten Mal gemacht. Wenig überraschend waren damals die Zahlen: 51 Prozent der Befragten fuhren selbst mit dem Auto, 18 Prozent waren Beifahrer. Zu Fuß gingen 18 Prozent, Bus- und Bahnnutzer kamen auf sieben Prozent und nur fünf Prozent radelten.

Gerade auf dem Radfahren liegt bei der Erhebung, die heuer in Angriff genommen wird, der Fokus. Schließlich hat der Landkreis viel in das Radwegenetz investiert. Landrat Matthias Dießl erwähnte nochmals die Vorzüge: Radfahren sei nicht nur umweltfreundlich, sondern auch gesund. Wenn mehr Menschen auf das Rad umsteigen würden, gebe es weniger Staus. Deshalb die optimistische Hoffnung: Inzwischen sitzen zehn Prozent der Landkreisbürger im Sattel statt hinter dem Steuer.

2017 wird man die Statistik, der sehr umfangreiche Befragungen vorausgehen, vorliegen haben und genau wissen, ob das angepeilte Ziel erreicht wurde.

Nicht vergleichbar

Der Fraktionssprecher der Grünen im Kreistag, Norbert Schikora, erinnerte daran, dass es weit höhere Radlerquoten gebe. Er erwähnte die als besonders radfreundlich geltenden Städte Münster und Oldenburg mit Zahlen zwischen 40 und 50 Prozent. Aber auch das näher liegende Erlangen, das 30 Prozent Radverkehr habe.

Auch wenn er den Einwand des Landrates akzeptieren musste, dass Städte einem Landkreis in vielerlei Hinsicht nicht vergleichbar seien, schon allein die Entfernungen betreffend, bewertete Schikora die anvisierten zehn Prozent als nicht zu ehrgeizig. Er verwies auf den Nationalen Radverkehrsplan, der mit einer Radquote von 16 Prozent bis 2020 rechnet.

Deutlich wurde in der Sitzung auch, dass sich vermutlich auch die Zahl der Nahverkehrsnutzer erhöht habe, denn seit 2002 hat es im Landkreis einige Verbesserungen gegeben.

Landrat Dießl sagte zu, wenn man 2017 die konkreten Zahlen vorliegen habe, werde man sich nicht zurücklehnen, sondern weiter an einem attraktiven Radwegenetz im Landkreis arbeiten.

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