Umweltschonende Kaffeeschutzbeutel aus Langenzenn

25.8.2018, 21:00 Uhr
Umweltschonende Kaffeeschutzbeutel aus Langenzenn

© Frank Stäudtner

Zum Kundenstamm der Ströbel GmbH zählen heute beispielsweise Firmen aus der Lebensmittelindustrie, große Maschinenbaukonzerne und die Elektronikbranche. Die Anfänge des Unternehmens reichen bis ins Jahr 1978 zurück, als Gerlinde und Gerhard Ströbel die gleichnamige Industriebedarf GmbH gegründet haben. Neben dem Handel mit Verpackungs- und Spezialpapieren investierten die beiden damals in den Vertrieb von Arbeitsschutzhandschuhen als zweitem Standbein.

Gerhard Ströbel brachte als gelernter Großhandelskaufmann und ehemaliger Verkaufsleiter bei einem großen Verpackungsunternehmen profunde Branchenkenntnisse mit. Mit Unterstützung seiner Frau – sie hatte zuvor als Exportkontoristin gearbeitet – bauten die beiden einen Verpackungsgroßhandel auf.

Ende der neunziger Jahre stellte Ströbel dann die Weichen für die Weiterentwicklung der GmbH: Mit Gespür für den Markt und dessen Veränderungen sowie einem Ohr für die individuellen Bedürfnisse der Kunden konzentrierte sich die GmbH fortan ausschließlich auf den Handel mit Verpackungen und Spezialpapieren.

Der Kauf eines Grundstücks im Gewerbegebiet Langenzenn-Wasenmühlweg sei 1986 mit dem anschließenden Bau eines eigenen Firmengebäudes ein großer Schritt gewesen, um im harten Konkurrenzkampf des Verpackungsmittelmarktes bestehen zu können, so Ströbel.

Die erste Maschine für die Herstellung von Verpackungsbeuteln – finanziert aus eigenen Mitteln – wurde angeschafft. 1995 folgte ein Anbau, um den gestiegenen Anforderungen an Produktion, Lagerung und Handel von Verpackungsmitteln gerecht zu werden. 2012 war auch dieser Standort zu klein, so dass der Mittelständler eine zweite Immobilie im Gewerbegebiet Langenzenn-Mühlsteig erwarb.

Zehn Jahre nach der Firmengründung hatte die Firma elf Mitarbeiter; bis 1997 wuchs deren Zahl auf 20. Der Maschinenpark wurde ebenfalls kontinuierlich ausgebaut und die Palette der Verpackungsprodukte erweitert. Im Januar 2003 zog sich Gerhard Ströbel aus der Geschäftsführung zurück und übertrug die kommissarische Leitung des Unternehmens an Rainer Schaal.

Umweltschonende Kaffeeschutzbeutel aus Langenzenn

© Ströbel GmbH

2005 trat dann Sohn Rainer Ströbel nach einem Betriebswirtschaftsstudium in die Firma ein und übernahm anschließend den Posten des Geschäftsführers. In Zusammenarbeit bauten er und Schaal, der heute Prokurist und Vice CEO ist, nach und nach die Ströbel GmbH vom reinen Großhändler zum Hersteller von Verpackungsmitteln um und setzten verstärkt auf die eigene Fertigung.

Dabei führte der enge Kontakt zu den Kunden durch viele Vor-Ort-Termine und die Philosophie "Der Kunde steht im Mittelpunkt" zur Idee der Eigenentwicklung von individuell auf die Bedürfnisse der Abnehmer zugeschnittenen Folienverpackungen. Die beiden Standbeine Handel und Produktion von Verpackungsmitteln trügen bis heute dazu bei, dass der Betrieb dem internationalen Wettbewerbsdruck standhalten und kontinuierlich wachsen könne, analysiert Rainer Ströbel.

"Wir legen Wert auf verantwortungsvolles Handeln"

"Wir legen besonderen Wert auf verantwortungsvolles und langfristig angelegtes Handeln", erklärt er. "Ein gesundes Firmenwachstum und die damit verbundene soziale Verantwortung für die mittlerweile über 50 Mitarbeiter seien in den Unternehmensgrundsätzen "fest verankert".

Die Produktpalette reicht von Folienverpackungen über Trockenmittel bis hin zu Zubehör, das für einen sicheren Überseetransport benötigt wird. Die in Deutschland gefertigten Verpackungsmittel kommen weltweit hauptsächlich in den Bereichen Korrosionsschutz und Langzeitkonservierung, in der Elektronik-, Pharma- sowie Lebensmittelbranche zum Einsatz.

Wie ein Tresor

Zu den Kunden zählen Maschinenbaukonzerne genauso wie Kaffeeröstereien, für die selbst kleinste Verpackungsmengen produziert werden. Damit das Aroma der gerösteten Kaffeebohnen erhalten bleibt, entwickelt und produziert der Mittelständler spezielle Verpackungen, die "wie ein Tresor die Kaffeebohnen einschließen".

Da in der Lebensmittelherstellung und -verpackung der Fokus zunehmend auf Nachhaltigkeit liege, bietet Ströbel auch eine umweltfreundliche Variante an: Sie besteht aus braunem Kraftpapier und einer Barriere aus lebensmittelunbedenklicher, geruchsneutraler PE-Folie. Deren Produktion sei – verglichen mit Aluminium – mit einem geringeren Energieaufwand verbunden. Um dem wachsenden Auslandsvertrieb gerecht zu werden, baut die Ströbel GmbH ihre Exportabteilung nun aus.

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