Ungewöhnlicher Aufruf von ASV-Coach Bamberger

18.11.2014, 16:00 Uhr
Ungewöhnlicher Aufruf von ASV-Coach Bamberger

© Foto: Zink

Für Nina Helmschrott ist die Saison gelaufen: Sie hatte sich zu Beginn der Woche den Ellenbogen gebrochen. Für sie rückten mit Sabrina Schnura und Ronja Bernreuther zwei Jugendspielerinnen ins Team.

Am Anfang war von der Personalmisere auch nichts zu spüren, der ASV legte los wie die Feuerwehr. Bis zum 14:7 funktionierte wirklich alles. Die Angreifer um die starke Diagonalspielerin Ines Hackel punkteten beliebig und der Block stand perfekt. Eine Aufschlagserie der gegnerischen Zuspielerin zeigte dann aber die Probleme des ASV schonungslos auf. Die Annahme kam nicht mehr, die Pässe wurden ungenau und die Angreifer setzten sich nicht durch.

Mit Helmschrott hat der ASV seine letzte Topannahmespielerin verloren,. Nachdem schon Koziol und Mehrl ausgefallen sind, ist der Substanzverlust im Moment nicht mehr auszugleichen.

Vor dem tollen Publikum in eigener Halle wollten die Veitsbronnerinnen nicht aufgeben, aber die Probleme des ersten Satzes zeigten sich schnell auch im zweiten Satz. Durch die ungenaue Annahme konnte die Mannschaft kein Spiel aufbauen.

Der SV Lohhof punktete immer wieder mit schnellen Einbeinern über die Mitte, gegen die der ASV kein Mittel fand. „Das kann man schlecht verteidigen, da muss einfach mehr Druck im Aufschlag und Angriff kommen“, schimpfte Coach Alwin Bamberger. An diesem Abend wollte nichts mehr funktionieren. Lohhof leistete sich keine Schwächephase, spielte konstant weiter und siegte verdient mit 0:3.

„Unsere zwei Youngsters haben ihre Sache richtig gut gemacht. Es ist aber auch klar, dass sie sich an das hohe Tempo in der Dritten Liga erst gewöhnen müssen“, lobte der Trainer. Der Rest an etablierten Spielerinnen müsse sich jetzt erst einmal fangen und mehr Verantwortung übernehmen. Wie es gehen kann, habe der Spielbeginn gezeigt.

Bamberger schickt noch einen ungewöhnlichen Aufruf hinterher: „Wenn es in der Umgebung noch jemanden geben sollte, der Lust hat, uns in dieser schwierigen Situation zu helfen, dann bitte bei mir melden!“

 

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