Unternehmer warnt: Lasst euch von Amazon nicht abhängen!

15.8.2017, 21:00 Uhr
Unternehmer warnt: Lasst euch von Amazon nicht abhängen!

© Foto: Martin Bartmann

Seit Konrad Zuse in den 30er Jahren den ersten frei programmierbaren Rechner entwickelte, hat sich die Welt rasant digitalisiert – vor allem in den letzten Jahrzehnten. Dieser Herausforderung, meint Holger Harbich, Vorsitzender des BDS-Ortsverbandes, müsse sich der Klein- und Mittelstand (KMU) stellen, der in Deutschland 40 Prozent des Gesamtumsatzes und sogar über 50 Prozent der Wertschöpfung beitrage. Andernfalls werde er von Amazon und Co. abgehängt.

Der "hybride Verkauf" oder "Multi-Channel-Vertrieb", wie es Gastredner Udo Raab von der IHK Nürnberg für Mittelfranken in seinem Impuls-Vortrag beschrieb, sei nahezu unumgänglich. Aber Achtung: Datensicherheit nicht vergessen! Neben den geeigneten Softwareprogrammen ist die Sicherheit bei fast 13 Millionen Konsumenten, die im Jahr 2016 von Cyberkriminalität betroffen waren und dabei einen Schaden von 1,5 Milliarden US-Dollar hinnehmen mussten, ein entscheidender Faktor für erfolgreiche Geschäfte in der Zukunft.

Von Fortschritten bei der Digitalisierung des Rathauses, das mittlerweile eine Breitbandbeauftragte hat, berichtete Bürgermeisterin Birgit Huber. In der Verwaltung sei bis auf einen Bereich alles auf digitale Bearbeitung umgestellt, was allerdings auch bedeutet, dass bei einem Ausfall des Systems die Verwaltung nahezu "stillsteht".

Ein digitales Archiv werde bereits eingerichtet. Weitere Verbesserungen würden nach und nach umgesetzt. In Sachen schnelles Internet wies Huber daraufhin, dass die Stadt – anders als etwa bei Wasserleitungen – keinen direkten Einfluss habe. Es gebe aber gute Gespräche mit den Telekommunikationsunternehmen zum weiteren Ausbau des Glasfasernetzes in Oberasbach. Bei Straßenbaumaßnahmen setzt die Stadt daher bereits Leerrohre ein, um dem Ausbau entgegenzukommen.

Weil die Digitalisierung die Stadt und die zahlreichen Betriebe in Oberasbach weiter herausfordern wird, wird es laut BDS nicht das letzte Küchengespräch gewesen sein, das bei einem Grillbüffet noch bis in den späten Abend dauerte.

 

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