Sanierung der Regnitzbrücke in Vach stockt

15.4.2014, 11:13 Uhr
Sanierung der Regnitzbrücke in Vach stockt

© Horst Linke

Dass der Bau der neuen Brücke, die parallel zur alten errichtet wird und später für Fußgänger und Radfahrer reserviert sein wird, nicht wie geplant läuft, liegt demnach an Berechnungen der Statik, die das mit der Brückensanierung beauftragte Bauunternehmen einem Ingenieurbüro überlassen hat. Zunächst waren als Grund für die Verzögerung „überraschende geologische Besonderheiten im Flussgrund“ angegeben worden. „Wir haben den Ingenieuren auf die Sprünge helfen müssen“, sagt Pösl über die städtischen Bemühungen, die Hängepartie an der Vacher Mühle zu beenden.

Mit einem Bürgerbrief sollen die Anwohner über die Hintergründe der ins Stocken geratenen Arbeiten informiert werden. Nach Ostern, am 22. April, geht es Pösl zufolge weiter. Dabei werden zunächst bis voraussichtlich Ende Mai die Widerlager des neuen Fußgänger- und Radfahrerstegs fertiggestellt. Der Verkehr soll dabei — soweit möglich — aufrechterhalten werden. Parallel zu diesen Arbeiten werden in einem Regensburger Stahlwerk die Brückenträger gefertigt

Beim Einheben des Stahlskeletts kann es dann nach städtischer Einschätzung zwischen Juni und September immer wieder zu längeren Bauunterbrechungen kommen. Ab Anfang Oktober ist die Endmontage der neuen Brücke vorgesehen, damit sie im Dezember für den Verkehr freigegeben werden kann.

Radler und Passanten können sie allerdings nicht sofort in Besitz nehmen, da sie, wie berichtet, zunächst vorübergehend den Fahrzeugverkehr aufnehmen muss: Das ist nötig, damit die alte Straßenbrücke, Baujahr 1956, im Winter für einen Neubau abgerissen werden kann. Immerhin sollen ab Dezember auch wieder Busse und Lastwagen einspurig mit Ampelregelung den Vacher Talübergang passieren können. Seit der teilweisen Brückensperrung 2011 werden sie über den nicht hochwasserfreien Stadelner Talübergang geleitet. Ab 28. April bietet das Tiefbauamt jeden Montag um 15 Uhr einen Ortstermin an, bei dem sich Anlieger Fragen zur Baustelle erläutern lassen können.

Die zweiteilige Regnitzbrücke hat den Vorteil, dass bei künftigen Reparaturen keine Sperrung nötig ist, sondern der Verkehr ausweichen kann. Die Baukosten werden auf 2,7 Millionen Euro geschätzt. Zum Vergleich: Die Erneuerung der 42 Jahre alten Stauffenberg-Brücke kostete 4,5 Millionen Euro — 1,9 Millionen weniger, als dafür veranschlagt worden war. Als nächstes Großprojekt steht 2015 die Generalsanierung der Zirndorfer Brücke über die Südwesttangente und den Main-Donau-Kanal in Dambach an.

Keine Kommentare