Veitsbad: Gesundheitstag mit Sonnenmilchstation

17.8.2017, 21:00 Uhr
"Hier kann man schließlich die meisten Fehler machen": Mitten im Freibad vermittelten Experten beim Gesundheitstag des Landkreises Fürth, wie wichtig es ist die Haut mit Sonnencreme zu schützen.

© Caroline Seidel/dpa "Hier kann man schließlich die meisten Fehler machen": Mitten im Freibad vermittelten Experten beim Gesundheitstag des Landkreises Fürth, wie wichtig es ist die Haut mit Sonnencreme zu schützen.

Auch bei 30 Grad darf ausgelassen getobt werden, doch erst muss sich die achtjährige Tamara richtig eincremen. "Meine Mama macht das immer. Obwohl ich immer sag‘, wart mal, ich mach mal lieber dies und das, macht sie das."

Und das ist gut so, denn "die Haut vergisst nichts", wie Sozialpädagogin Claudia Seger von der Gesundheitsbehörde weiß. "Mit jedem Sonnenbrand ist die Gefahr größer, dass man Hautkrebs bekommt. Und das kann man vermeiden."

Seit 2007 organisiert das Gesundheitsamt die Kampagne "Sonnen mit Verstand" und warnt vor den Folgen übermäßiger Strahlung. Zum ersten Mal findet die Aktion nun am Haupttatort, dem Freibad, statt. "Hier kann man schließlich die meisten Fehler machen", findet stellvertretender Landrat Franz X. Forman.

Bunte Spiele und muntere Experten klären über die Themen Sonnenschutz, Bewegung und Ernährung auf. "Mir ist es wichtig, dorthin so gehen, wo die Bevölkerung ist. Wenn ich einen Vortrag halte, kommen die Leute nicht", erklärt Seger. "So unterhält man sich zwanglos und lernt spielerisch."

Veitsbad: Gesundheitstag mit Sonnenmilchstation

© Foto: Patricia Blind

Von langen Reden und abschreckenden Bildern ist an diesem Aktionstag also keine Spur, wie die erste Station beweist. Gemeinsam mit ihrem großen Bruder Fabian balanciert Tamara auf wackeligen Plastik-Schildkröten Richtung Ziel. Zur Stärkung gibt‘s dort einen leckeren Gemüseteller.

Während Großeltern ihre kleine Enkeltochter an der Sonnenmilchstation ordentlich einschmieren, erläutert Augenmeisteroptiker Frank-Rainer Altmann, was eine gute Sonnenbrille ausmacht. "Es wichtig, dass die Brille nicht nur einen Blendschutz besitzt, sondern auch UV-Schutz. Denn beim einfachen Blendschutz geht die Pupille hinter der Brille auf, und es kommt mehr UV-Licht als geplant durch die Gläser."

Am Stand gegenüber brüten derweil Kinder über einem Gesundheitsquiz, bei dem es Wasserbälle zu gewinnen gibt. "Wann soll man die Sonne am besten meiden?", "Erhöhen Sonnenbrände das Risiko für Schwarzen Hautkrebs?", lauten die Fragen. Die letzte Aufgabe bereitet Kopfzerbrechen: "Was bedeutet für dich Gesundheit?"

Für Seger ist Gesundheit nicht nur medizinischer und körperlicher Schutz, sondern stets auch seelisch und sozial. "Gesundheit muss ritualisiert werden, Teil des Alltags werden und nicht zur Last", betont sie. Sonnenmilch auftragen sei ebenso wichtig wie Zähneputzen. Es sind die kleinen Dinge, die in der Summe für einen gesunden Lebensstil sorgen.

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