Veitsbronn: Chance für eine Kita im Mittelschulgebäude?

21.11.2017, 13:00 Uhr
Veitsbronn: Chance für eine Kita im Mittelschulgebäude?

© Archivfoto: Kamm

Architekt Tobias Hettl aus Obermichelbach hatte das Mittelschul-Areal in fünf Teile gegliedert und jedes einzelne auf seine Nutzbarkeit für einen neuen Kindergarten mit Krippe untersucht: Pausenhof, Turnhalle, Gebäude Süd, West sowie Nord. Bei jeder Variante spielte er den Umbau im Bestand sowie den Abriss mit Neubau durch.

Die Gemeinderäte beschlossen mehrheitlich, sich auf den nördlichen Gebäudekomplex zu konzentrieren und weitere detaillierte Planungen zu beauftragen – sowohl für einen möglichen Umbau im Bestand als auch für einen Abriss mit Neubau. Hettl hatte zuvor erklärt, dass im Norden ein Abriss mit Neubau oder ein Umbau zum Kindergarten mit Krippe möglich wäre. Im Falle eines Abrisses sei für einen Neubau im hinteren Bereich des Grundstücks ausreichend Fläche vorhanden.

Da sich der Gebäudekomplex mit sanitären Anlagen und Fenstern aus dem Jahr 1967 noch in seinem Urzustand befindet, spreche grundsätzlich nichts gegen einen Abriss. Die Kosten dafür liegen laut einem Angebot bei rund 200 000 Euro, so der Architekt – sofern man nicht auf böse Überraschungen, etwa in Form einer erhöhten Schadstoffbelastung, stoße.

In Sachen Umbau riet Hettl dazu, sich auf den westlichen Teil des Nord-Gebäudes zu konzentrieren. Als Nachteil sieht er hier allerdings die für eine Kita eigentlich zu großen Flächen der Räume und des Treppenhauses. Außerdem stelle sich die Frage: Wie nutzt man künftig den östlichen Teil des Gebäudes?

Wolf-Dieter Hauck (WBH) sprach sich in der Diskussion für den Nord-Umbau aus. Gleichzeitig betonte er noch einmal, dass er den Standort am Rothenberger Weg wegen der Verkehrssituation für zu gefährlich halte. Richard Redlingshöfer (CSU) plädierte im Gegensatz dafür, sich auch mit Abriss und Neubau zu beschäftigen. "Wir sollten beide Möglichkeiten parallel verfolgen." Peter Lerch (SPD) sprach sich indes gegen einen Abriss aus. Dass die Räume bei einem Umbau größer wären als gewöhnlich, wertete er keineswegs als Nachteil. Auch Traugott Goßler (SPD) forderte, einen Umbau zu prüfen.

Bürgermeister Marco Kistner (CSU) sagte, dass man beim Bauen im Bestand "immer mit Unwägbarkeiten" rechnen müsse. Architekt Hettl bestätigte dies: "Ich will zwar nicht den Teufel an die Wand malen, aber Gebäude aus den siebziger Jahren bergen tatsächlich Unsicherheiten."

Michael Hirsch (CSU) indes favorisierte den Umbau des westlichen Teils der Mittelschule. Zuvor kritisierte er, dass man sich die Entwicklung des Areals verbauen würde, wenn man Kindergarten und Krippe im nördlichen Komplex unterbringen würde. "Wir müssten uns mit dem kompletten Grundstück etwas überlegen."

 

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