Veitsbronner Bikepark wird wiederbelebt

7.4.2016, 11:00 Uhr
Veitsbronner Bikepark wird wiederbelebt

© Archivfoto: Glaser

Im vergangenen Jahr blieb es ungewöhnlich ruhig auf dem Gelände neben der Bahnlinie bei Bernbach, das sonst junge Menschen auch aus der weiteren Umgebung angezogen hatte. Seit 2009 fanden sie hier ein rund 2000 Quadratmeter großes Areal, das dazu einlud, mit BMX- oder Mountainbikes wilde Sprünge und rasante Fahrten zu vollführen. Viele nahmen längere Wege in Kauf, schließlich gab es in der Region nicht viele Bikeparks wie in Veitsbronn. 16 000 Euro hatte die Gemeinde in das Projekt gesteckt.

Sechs Jahre nach der Eröffnung aber verordnete sie der Anlage eine Zwangspause: Der Parcours war stark abgenutzt, erklärt Bürgermeister Marco Kistner. Vor allem den vielen Holzrampen hatten Wind und Wetter sowie die Beanspruchung über die Jahre zugesetzt. Das Gelände, für das jedes Jahr eine intensive Sicherheitskontrolle und Freigabe durch den TÜV erforderlich war, habe eine Komplett-Erneuerung nötig gehabt.

Die geht gerade über die Bühne – mit prominenter Unterstützung. Im Herbst wurden verschiedene Experten angefragt, die Bikeparcours planen, erzählt Kistner. Guido Tschugg habe das überzeugendste Konzept gehabt. Der gebürtige Allgäuer ist in der Szene bekannt, zählt zu Deutschlands erfolgreichsten Mountainbike-Fahrern. 2000 wechselte er ins Profilager, wo er neben Downhill und Freeride hauptsächlich Four-Cross-Rennen fuhr. Er wurde mehrfach Deutscher Meister und erreichte unter anderem den 4Cross-Weltcupsieg in Fort William sowie Bronze-Medaillen bei der EM in Stollberg und der WM in Neuseeland.

Die Gemeinde Veitsbronn engagierte Tschugg als Berater. Er hat die neue Streckenführung ausgearbeitet und ist mit Helfern seit kurzem dabei, den Parcours zu bauen.

Dabei ändert sich einiges: Anders als bisher wird der Bikepark künftig ohne Holzelemente auskommen. Sämtliche Schanzen und Hindernisse sollen allein aus natürlichem Material, etwa aus Erdhügeln, gestaltet werden. Das mache den Unterhalt einfacher, so Kistner. Die Entscheidung sei nicht aus Spargründen getroffen worden, sagt er auf Nachfrage, sondern weil man davon überzeugt sei, dass diese Lösung die sinnvollere ist.

Strecke wird geeigneter für Anfänger

Außerdem wird das Areal „im Schnitt anfängergeeigneter“, so Kistner. Damit reagiere man auf einen Wunsch, der bei der Jugendkonferenz 2014 geäußert wurde. Dort hatten sich die Jugendlichen mit dem Angebot beschäftigt, „und es war die Tendenz da, dass es eine etwas leichtere Strecke sein soll“, damit auch jüngere Gäste etwas davon haben. Aber, verspricht Kistner: „Auch die erfahrenen Dirtbiker werden ihren Spaß haben.“ 10 000 Euro fließen ihm zufolge in die Runderneuerung. Für den Unterhalt wird auch danach wie bei anderen Spielplätzen die Gemeinde sorgen. Bauhofmitarbeiter prüfen das Areal zudem regelmäßig auf Schäden.

Wie das „Mountainbike Rider Magazine“ auf Facebook geschrieben hat, werden noch Helfer gesucht, die am 7. und 8. April zur Schaufel greifen. Eine Uhrzeit wurde nicht genannt.

Keine Kommentare