Jubiläum

Verein 1-2-3 betreibt seit 20 Jahren Präventionsarbeit

27.4.2018, 13:00 Uhr
Verein 1-2-3 betreibt seit 20 Jahren Präventionsarbeit

© Archivfoto: Matthias Glaser

1-2-3 heißt der Verein, der Maßnahmen der Prävention im Landkreis anbietet und dieser Tage recht unspektakulär sein 20. Jubiläum feierte. Mitglieder sind Gemeinden und Institutionen – Diakonisches Werk, Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Lebenshilfe Fürth – Jugendzentren, Polizeiinspektionen und engagierte Privatleute. Sie alle tragen mit ihrem Wissen dazu bei, vorbeugende Maßnahmen zu entwickeln und durchzuführen, die (gefährdete) Jugendliche stärker machen.

Probleme bei Trennung

Ein vom Bündnis veranstalteter Kurs etwa bildet Patchwork-Eltern fort. Wer kann schon in der schwierigen Situation nach einer Trennung mit Kindern den Überblick wahren, umso mehr, wenn eine neue Beziehung ansteht und Erwachsene und Kinder aus unterschiedlichen Lebenssituationen plötzlich aufeinandertreffen?

Andere Fachgruppen von 1-2-3 organisieren aktive Jugendarbeit, Kanufahrten und Mädchen-Camps. Es gibt Fachgruppenleiter, die ihr Expertenwissen in der Drogenberatung weitervermitteln, zum Lesen anregen wollen oder sich kriminell gewordener Jugendlicher annehmen. Sehr viel in der Vereinsarbeit hat mit Austausch, Kommunikation und Vermittlung von Lebenswelten zu tun. Prävention, so wird beim Zuhören klar, kennt und nutzt viele Wege. Am Ende ist es ein Netz, das auffängt, Perspektiven aufzeigt und durch sein Ergebnis für sich spricht.

Auf schwierigen Wegen

"Wer am Rüssel des Elefanten steht, sieht etwas ganz anderes, als derjenige, der ihn am Schwanz zieht", entwarf Landrat Matthias Dießl, ehrenamtlicher Vorsitzender von 1-2-3, beim Jahrestreffen ein Bild, das die nicht ganz einfachen Methoden der Präventionsarbeit illustrieren soll. Auf dem neuen Jahresheft, einem Magazin, das relevante Themen behandelt, ist ein rotes Wollknäuel abgebildet. Der rote Faden geht von Seite zu Seite und verknüpft Sachthemen wie "Resilienz in der Jugendarbeit" (Resilienz ist die Fähigkeit, sich aus widrigen Umständen wieder aufzurichten, aus Krisen heraus Wege zu entwickeln), Patchwork-Prävention, Sucht-Arbeit und "Soziales Lernen in der Schule" – jedes für sich ein Puzzlestein für ein größeres Ziel.

Beim Jahrestreffen in der Cadolzburger Mittelschule ging es auch ums Geld. Nach 20 Jahren, so wurde diskutiert, könnte der Beitrag für Institutionen (120 Euro im Jahr) und Personen (30 Euro) demnächst einmal deutlich erhöht werden. Doch das wird erst untereinander besprochen und beim nächsten Treffen entschieden. Nach der Sitzung und Entlastung des Schatzmeisters ging man diesmal nicht einfach auseinander: 20 Jahre erfolgreiche Vereinsarbeit für Jugendliche und ein sicherer Landkreis waren durchaus ein Anlass, mit Live-Musik und Häppchen noch Zeit miteinander zu verbringen – und ein bisschen zu feiern.

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