Verwöhntes Fürth: "WonderWaffel" kommt bald

19.5.2017, 06:00 Uhr
Verwöhntes Fürth:

© Thomas Scherer

Noch wird im "WonderWaffel" in der Fußgängerzone eifrig gewerkelt, die Fürther, so scheint es, lieben den Laden aber schon jetzt. Zumindest virtuell. Knapp 4000 Likes haben Besucher auf der Facebook-Seite schon für das Franchise-Unternehmen hinterlassen. "Dabei haben wir noch nicht einmal ein Glas Wasser verkauft", sagt Yakup Irmak. Allerdings wollen er und seine Frau Esra, die Geschäftsführerin von "WonderWaffel" ist, auch lieber süße Kreationen anstelle von Wasser an ihre Kunden bringen. Im Angebot sind Waffeln aus einem besonderen Teig, die man sich mit Obst, verschiedenen Saucen, Schokoraspeln, Eis und Schokoriegeln verfeinern können. Daneben gibt es verschiedene Milchshake-Kreationen, Eis und Getränke.

Ursprünglich aus Berlin

Rund 30 solcher Waffel-Läden, die ihren Ursprung in Berlin haben, gibt es bereits in anderen deutschen Großstädten sowie vor allem in Nordrhein-Westfalen. Von dort, genauer gesagt aus Bonn, kommen Yakup und Esra Irmak. In der Fürther Fußgängerzone eröffnen sie am Mittwoch die erste "WonderWaffel"-Filiale in Bayern - und sind bereits jetzt überzeugt davon, dass der Standort eine gute Wahl war. "Ich sehe hier viel Potenzial für uns", sagt Yakup Irmak, der mit seiner Frau inzwischen in der Kleeblattstadt wohnt.

Auch Karin Hackbarth-Herrmann ist überzeugt, dass noch Bedarf an Gastro-Angeboten besteht. Nicht nur, weil ihr mittags viele Menschen auffallen, die mit ihrem Essen in der Hand durch die Stadt schlendern. Sie hat auch Studien dazu gelesen, die der Shopping-Center-Marktführer ECE in Auftrag gegeben hat. Deren Fazit: Gastronomie werden bei den Konsumenten immer wichtiger. Viele wählten das Einkaufszentrum mittlerweile nach dessen kulinarischer Ausrichtung aus.

Ketten sehr beliebt

Junge Menschen, weiß Hackbarth-Herrmann inzwischen, kehren besonders gern in Ketten ein, die sie schon aus anderen Städten kennen - wie etwa das im April eröffnete "Burgerheart" in der Friedrichstraße. "Diese Franchise-Unternehmen haben auch immer eine professionelle Medienbegleitung, die Jugendliche anspricht." Will heißen: Sie sind auf sozialen Plattformen wie Facebook oder Instagram vertreten, wo die Kundschaft dann ihre Erfahrungen austauscht.

Die Innenstadtbeauftragte sieht einen weiteren Pluspunkt von Gastronomie in der Fußgängerzone. Die Außenbestuhlung belebe die Fußgängerzone auf sehr aparte Weise. Bald wird es noch mehr davon geben. Neben "WonderWaffel", in den Räumen der ehemaligen Santander-Bank gelegen, kommt im Sommer "Salädchen" dazu. Dort, wo bis vor kurzem Tchibo zu finden war, sollen Suppen und Salate gereicht werden.

In unmittelbarer Nachbarschaft, im ehemaligen Eckstein-Haus, verkündete gestern noch eine Aufschrift, dass demnächst das "Simit House" loslegen will. Typisch türkische Sesamkringel, frisch gebacken und nach Wunsch belegt, sollte es dort geben; bald schon war die Eröffnung geplant. Ein Anruf aus der Türkei bei der Innenstadtbeauftragten brachte dann jedoch eine Überraschung.

"Der Geschäftsführer hat mitgeteilt, dass er sich leider nicht mit dem Franchise-Unternehmen einigen konnte." Lange leer stehen soll das Eckstein-Haus dennoch nicht. Bald schon soll ein neues Konzept stehen - wahrscheinlich aber nicht aus dem Gastro-Bereich. Wer in diesem Abschnitt der Fußgängerzone aber Hunger verspürt, wird fündig. Seit Mitte März ist in einem kleinen Laden neben Woolworth "Konoha" eingezogen. Sushi und Nudelsuppen stehen hier auf der Speisekarte. Und jetzt im Sommer laden die Tische im Freien dazu ein, das Treiben in der Fußgängerzone zu beobachten.

Mehr Informationen über "WonderWaffel" in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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