Volksbücherei Fürth: Neue Zweigstelle in Stadeln

28.3.2015, 11:00 Uhr
Volksbücherei Fürth: Neue Zweigstelle in Stadeln

© Foto: Seilkopf

Zwischen der alten und der neuen Unterkunft liegen nur wenige Meter, doch der Unterschied ist enorm. Das künftige Domizil ist deutlich größer, liegt ebenerdig und ist dank mehrerer großer Glasfenster lichtdurchflutet. „Das alles ist ein Riesenglück“, freut sich Oberbürgermeister Thomas Jung. Er dankt dem Eigentümer für die „sehr fairen Bedingungen“, zu denen die Stadt die Räume für die Dauer von 15 Jahren mietet.

Tatsächlich bietet die ehemalige Bankfiliale an der Stadelner Hauptstraße 94 alles, um die Leseratten aus dem Ortsteil und der Umgebung zu beglücken. Die neue Zweigstelle ist mit rund 150 Quadratmetern mehr als doppelt so groß wie die alte Bücherei, die 1969 im ersten Stock des heutigen Bürgeramtes Nord eingeweiht worden war. Zu erreichen war sie nur über Treppen. „Jetzt haben wir behindertengerechte Räumlichkeiten“, freut sich Christina Röschlein, die Leiterin der Volksbücherei.

Dass es trotz der Enge der vergangenen Jahre nie Beschwerden gab, liege vor allem am Team der Bücherei, lobte Markus Braun, Fürther Bürgermeister und Referent für Schule, Bildung und Sport: „Wir bekommen immer wieder begeisterte Briefe von Kindern, die einfach gerne in ihre Bücherei kommen und davon schwärmen.“

Gerade sie werden sich freuen, dass mit dem Umzug die Öffnungszeiten verlängert werden. Der Donnerstagvormittag kommt hinzu. Bisher können die Nutzer in Stadeln nur donnerstags und dienstags von 14 bis 18 Uhr sowie dienstags von 10 bis 12 Uhr Bücher ausleihen und abgeben. „Dann stehen schon mal bis zu 15 Leser in der Schlange und warten“, sagt Christine Keinrath-Schlicht, die seit 25 Jahren als Bibliotheksassistentin tätig ist und den „Leseladen“ in Stadeln gemeinsam mit Petra Buchner schmeißt.

Aus dem gesamten Norden

Die rund 1000 Nutzer dieser Zweigstelle kommen aus dem gesamten Fürther Norden – von Ronhof über Sack und Vach bis Poppenreuth. Sie leihen pro Jahr weit über 40.000 Medien aus. Aus den Schulen bekommt die Zweigstelle Stadeln gleich klassenweise Besuch, dabei lernen die Schüler, wie eine Bücherei funktioniert. Am neuen Standort wird es sogar einen separaten Veranstaltungsraum geben.

Doch bevor es ab dem 9. Juni so weit ist, bleibt viel zu tun. Markus Braun spricht von einem „ehrgeizigen Zeitplan“: Der Umzug soll während der Pfingstferien über die Bühne gehen, die am 25. Mai beginnen. Binnen zwei Wochen müssen insgesamt 12.500 Medien – Bücher, Hörbücher, CDs, Kassetten, Zeitschriften und DVDs – eingepackt und in die Regale der neuen Zweigstelle geräumt werden. „Wir würden uns sehr über die Unterstützung der Stadelner Vereine freuen“, sagt Braun. Auch ortsansässige Firmen könnten einen Beitrag leisten, um die neuen Räume ansprechend zu gestalten und einzurichten.

Rathauschef Jung, in Stadeln groß geworden, hat sogar noch seinen Büchereiausweis aus Kindheitstagen. Die alte Zweigstelle wird ihm in guter Erinnerung bleiben. Die neue gefällt ihm trotzdem besser.

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