Wähler setzen auf Bewährte

17.3.2014, 17:15 Uhr
Wähler setzen auf Bewährte

© Goecke

Mit klarer Mehrheit haben die Wähler von Obermichelbach Bürgermeister Herbert Jäger (FW) wiedergewählt: Jäger erhielt 1097 Stimmen, was 59,9 Prozent der Voten entspricht. Herausforderer Bernd Zimmmermann von der CSU kam mit 733 Stimmen auf einen Anteil von 40,1 Prozent.

Abgegeben wurden 1847 Stimmen, was bei 2568 Wahlberechtigten einer Wahlbeteiligung von 71,9 Prozent entspricht. 2008 lag dieser Wert mit 73,5 Prozent noch etwas höher. Bei dieser Wahl hatte sich Jäger mit 54,1 Prozent noch wesentlich knapper gegen den damaligen CSU-Bewerber Harald Deiniger durchgesetzt.

Anständiger Verlierer

Entsprechend erleichtert kommentierte Jäger sein diesmaliges Abschneiden: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, das ich auch in dieser Größenordnung erwartet hatte — weil ich davon ausgehe, dass die Bürger die Arbeit der letzten sechs Jahre sehen und auch anerkennen. Neben der Anerkennung bedeutet das Ergebnis für mich auch Motivation für die kommenden sechs Jahre.“ Zimmermann, angesichts des schlechtesten Ergebnisses eines CSU-Bewerbers für den Obermichelbacher Chefposten etwas geknickt, gab den anständigen Verlierer: Er gratulierte Jäger zur Wiederwahl.

Wähler setzen auf Bewährte

© Greb

Mit 59,49 Prozent der abgegebenen Stimmen im Rücken kann auch Großhabersdorfs amtierender Bürgermeister Friedrich Biegel in seine zweite Amtszeit starten. Ein Ergebnis, das Biegel selbst als beeindruckend wertet: Er habe insgeheim gehofft, dass es wieder klappt und das vielleicht sogar im ersten Wahlgang, aber nicht in dieser Eindeutigkeit, betonte Biegel in seiner ersten Reaktion, die von Erleichterung, aber auch vom Dank an die Wähler geprägt war.

Eine Bestätigung seiner kommunalpolitischen Arbeit, aber auch eine Bestätigung der Arbeit des gesamten Gemeinderats, die stets von Sachlichkeit und gegenseitigem Respekt geprägt war, sieht er in dem Votum. Trotz schwieriger und auch unpopulärer Entscheidungen, wie zum Baugebiet Fronberg, zur Biogasanlage oder zur Sporthalle sowie Sanierungen in der Hadewartstraße und An der Steige, wertet er das eindeutige Ergebnis als Vertrauensbeweis der Wähler. Ganz persönlich hält er sich zugute, immer ein offenes Ohr für die Belange und Anliegen der Bürger gehabt sowie einen fairen und sachlichen Umgangston gepflegt zu haben.

Faire Mitbewerber

Ausdrücklich attestiert er in seiner ersten Stellungnahme seinen beiden Mitbewerbern um das Bürgermeisteramt einen fairen Wahlkampf. Thomas Zehmeister von der CSU erhielt 27,48 Prozent, Ralf Süssbrich von der SPD 13,03 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,18 Prozent. In Zahlen entfielen auf Biegel 1420, auf Zehmeister 656 und auf Süssbrich 311 Stimmen. Von 3336 Wahlberechtigten gingen 2408 zu den Urnen; neben den 2387 gültigen gab es 21 ungültige Stimmen.

Wähler setzen auf Bewährte

© Johannes Kronau

Leonhard Eder ist zum zweiten Mal im Amt des Bürgermeisters von Tuchenbach bestätigt worden. Auf den 56-Jährigen von der Interessengemeinschaft (IGT) fielen 76,53 Prozent der Stimmen. Für den Kandidaten der Wählergemeinschaft Tuchenbach (WGT), Stefan Spielvogel, entschieden sich 23,47 Prozent.

Trotz der deutlichen Pleite gab sich der unterlegene Wirtschaftswissenschaftler nicht allzu enttäuscht: „Als eher unbekannter Kandidat habe ich nicht mit einem Sieg gerechnet. Für uns ging es eher darum, dass es bei der Wahl überhaupt eine Wahl gibt.“ Der 39-jährige Spielvogel lebt erst seit 2007 in Tuchenbach, seine Kandidatur wurde kurz vor Ablauf der Meldefrist eingereicht.

Aggressiver Wahlkampf

Trotz eines „aggressiven Wahlkampfes, bei dem wir den Finger in die Wunden gelegt haben“ (Spielvogel), konnte Leonhard Eder sein Wahlergebnis erneut verbessern. Der Kfz-Meister lebt schon immer in Tuchenbach und führte die Gemeinde in die Schuldenfreiheit.

„Normal nimmt der Zuspruch beim dritten Mal etwas ab“, befand Eder, der sich daher umso mehr freute, das Vertrauen von über drei Vierteln der Tuchenbacher hinter sich zu haben. Die Bürger hätten sich nicht von den Wahlkampfparolen der WGT beeinflussen lassen.

Die Wählergemeinschaft hatte der Interessengemeinschaft etwa vorgeworfen, notwendige Investitionen zu vernachlässigen und an zu vielen Enden zu sparen.

Ein großes Projekt in der folgenden Legislaturperiode wird die Umgestaltung des gemeindeeigenen Egelseer-Hofs zu einem Seniorenheim. Hier dürfte bald die Suche nach einem Investor starten.

Verwandte Themen


Keine Kommentare